30 März 2012

Umflug nach Wewak

Montag bis Mittwoch hatte Mathias diverse Checkflüge mit einem Trainingspiloten aus Cairns. Clint ist selbst viele Jahre in PNG geflogen und kennt sich aus. 


Über den Wolken. Unser Umflug nach Wewak


Und gestern war es nun endlich soweit: Wir sind in unserm alten Zuhause in Wewak angekommen. Mit knapp 160 Kilo Gepäck sind wir mit MEW nach Wewak geflogen. 


Beladen von MEW in Mt. Hagen



Darunter unser Reisegepäck von Deutschland, zwei Kisten mit Mathias Pilotenordnern und ca. 40 Kilo Einkäufen aus Mt. Hagen, darunter frisches Hochlandgemüse und knapp 10 Kilo tiefgekühltes Fleisch...
Mit an Bord außerdem Anton Lutz, ein junger Mann, aufgewachsen als Missionarskind in PNG und nunselbst im Missionsdienst. Seine Mission dieses Mal: ein Flug nach Munduku und von da aus ein Urwaldmarsch zu einem Dorf, wo er schon seit geraumer Zeit einen Flugplatzneubau betreut. Er meinte, dass er dieses Jahr eventuell noch fertig werden würden.


In Munduku. Rechts, das ist Anton Lutz



Spontan wollte dann ein Einheimischer mit nach Wewak fliegen. Kein Problem, wir hatten ja Platz.
Wie immer war das Flugzeug umringt von vielen Kindern und anderen schaulustigen Dorfbewohnern.Der MAF-Agent in Munduku, Bruder Kasi, war auch ganz erfreut, uns beide wiederzusehen. Wir kennen ihn auch von der EBC-Gemeinde, die wir hier inWewak besuchen, wo er ab und an Gast für Seminare ist. Aber wir mussten Anton erst nach dem Namen fragen. Viele braune Gesichter sind uns noch gut bekannt, aber die Namen haben sich während unserer acht Monate Abwesenheit irgendwie  auch verflüchtigt...  


In Munduku. Mathias kassiert den Ticketpreis von Bruder Kasi


Im Landeanflug auf Wewak haben wir erst mal unsern Compound von oben begutachtet. Es fehlen ein paar Palmen... Der MAF-Bus war gerade am Gate. Ob das die Köhlers sind, die sich auf den Weg zum Flugplatz machen, um uns abzuholen? – Tatsächlich. So wie wir mit dem Flugzeug zum Hangar rollen, rollen sie auf dem Vorfeld ein. Schön, einander weiterzusehen!


Unser Compound von oben.


Die Hitze der Küste und die zzt. sehr hohe Luftfeuchtigkeit schlagen uns ins Gesicht. In Munduku war es sogar noch extremer, so dass die ersten Fotos einen milchigen Schleier haben. Die Linse war angelaufen...
Wie gut, dass Strom da ist und die Ventilatoren im Haus laufen! Ein wenig hat sich unser Häuschen verändert. Die Australier, die hier sieben Monate gewohnt haben, haben ein wenig gebastelt. Aber eigentlich ganz praktisch, das neue Regal, wenngleich es unser Wohnzimmer nun etwas kleiner und dunkler werden lässt. 
Die ersten Tonnen haben wir am Nachmittag auch schon ausgepackt. Der Geschirrberg und auch Wäscheberg wächsen mit jeder Tonne. Alles muffelt ganz leicht. Tja, das ist halt die hohe Luftfeuchtigkeit, die wir vergangenen Juni hier automatisch mit in die Tonnen gepackt haben. 
Den Abend verbringenwir mit den Köhler. Es ist gut, nicht kochen zu müssen, sondern sich an einen gedeckten Tisch zu setzen, wenn man frisch ankommt. Leider fliegen die Köhlers heute für gut drei Wochen in Urlaub – wohl verdient! So sind wir hier gleich allein auf dem Compound mit den beiden einheimsichen Mitarbeiterfamilien. Aber Besuch hat sich auch angekündigt und wir werden kommende Woche vielleicht auch schon wieder drei mal Gastgeber für Neuankömmlinge sein ...

24 März 2012

Angekommen!

Als Deutschland Freitagmorgen noch im Tiefschlaf war, sind wir planmäßig Mittas gegen 12 Uhr in Mt. Hagen gelandet. Wir sind dankbar, dass die lange Flugreise so gut geklappt hat und dass sogar auch unser Gepäck in PNG gelandet ist. Wir haben es nämlich nicht bis PNG durchchecken können, sondern mussten in Singapurs an den Transfer-Schalter, um uns und unser Gepäck neu für Port Moresby einzuchecken. Dass wir das Flugzeug nach PNG gefunden haben, verdanken wir unserer Intelligenz  ;o) Dass das mit dem Gepäck alles klappt, da waren wir nicht ganz so sicher, da wir nicht mal eine neue Check-in-Nummer dafür bekamen und die Vorstellung, dass in Singapur aller 2 Minuten ein Flieger landet und man unsere beiden Koffer irgendwie per Hand suchen und zum neuen Flieger tragen würde – nun ja...

Gestern Nachmittag war am MAF Hauptquartier noch ein großen Kaffee-und-Kuchen-Beisammensein. Ein kleiner "Bung" für insgesamt sieben Mitarbeiter. Für die einen war es ein Abschied, für andere ein Neustart, für uns die Rückkehr.
Der Kuchen war lecker und gleich einen Großteil der MAF PNG Familie zu sehen war auch echt nett.

Heute Morgen hat man sich dann gleich wieder getroffen. Beim Shopping in der Stadt; zwar nicht alle, aber doch zwei drei... 
Wir sind auch gleich angebettelt worden. Ist schon unglaublich, wie die Leute das tun. Erst erzählen sie von Missionaren, die mal im Land waren, um so eine Brücke zwischen sich, ihnen und uns herzustellen und man unterhält sich ganz nett. Dann, wenn man signalisiert, dass man weiter will, kommt die Bitte nach Geld, weil man grad arm dran ist, krank ist oder Busgeld braucht, alles gepaart mit frommen Sprüchen und Bibelzitaten, dass man ja ein schlechtes Gewissen bekommt. Irgendwie konnte ich mich an den Mann erinnern. Kurz vor unserer Abreise nach Deutschland hat er mich schon mal angesprochen... 
Ansonsten haben wir erstmal ein paar Kleinigkeiten für die Tage in Mt. Hagen besorgt, damit wir nicht vom Fleisch fallen. Aber es war ziemlich schockierend, wie sich die Preise nach oben entwickelt haben. Für einen Liter Milch zahlen wir mittlerweile knapp 2 Euro, für ein  Glas Honig knapp 10 Euro. Nutella kostet sogar noch mehr. Ein Kilo Frischkäse knapp 15 Euro. Happy waren wir, dass der 250-Gramm Käse von 6 Euro auf 1,80 Euro runtergesetzt war – das Haltbarkeitsdatum gab den Ausschlag...
Auf dem Frisch-Markt waren die Preise zum Glück so, wie wir sie in Erinnerung hatten, ebenso die Auswahl an frischem Obst und Gemüse.

Und wie geht's weiter? Am Montag hat Mathias wahrscheinlich einen Termin beim Fliegerarzt und am Nachmittag gleich den ersten Überprüfungsflug für Notfallübungen und dergleichen. Am Dienstag geht's damit weiter und am Mittwoch könnten wir unter Umständen schon nach Wewak weiterfliegen. 
Viel hängt aber auch vom Wetter ab. Zurzeit ist es hier im Hochland ziemlich regnerisch und bewölkt, was das Fliegen eher einschränkt und Pläne schnell ändern lässt.

 

22 März 2012

Singapur

Bis hierher lief alles ganz gut. Der Flug mit dem A380 war soooooooooooooo lang. Aber die Fluegel haben gehalten. Das Problem mit den Rissen hat Airbus wohl im Griff...  :o)

In knapp zwei Stunden sollte unser Flug nach Port Moresby starten. Der Vogel steht schon da, aber noch ist alles dunkel...

Wir sind mittlerweile schon ganz schoen geraedert. Aber nach einer mehr oder weniger durchgemachten Nacht wundert das auch nicht. Und einen vollen Tag mit Flug und Ankunft in Mt. Hagen mit kleiner Hangarpartz haben wir noch vor uns. Gleich voll ins dortige Leben eintauchen und Freunde wieder treffen.

Nochmals Danke auch an die Freunde, die uns in Frankfurt noch verabschiedet und mit guten Wuenschen begleitet und hinterher gewunken haben. Das hat uns gut getan!

20 März 2012

Nummer 815

auf unserer to-do-Liste der letzten tausend Kleinigkeiten vor unserm Abflug besagt, hier noch kurz zu schreiben, dass wir uns morgen, also am 21. März 2012, wieder auf den Weg nach Papua Neuguinea machen werden – für drei weitere Jahre im Missionsflugdienst.
Abflug ist 22:05 Uhr ab Frankfurt mit dem A380 von Lufthansa nach Singapur. Wir freu´n uns über jeden, der uns nachwinkt...

Erwartet werden wir auch schon in Mt. Hagen. Wir landen hoffentlich am Freitag, den 23.3.2012, um 11:55 Uhr Ortszeit (nach deutscher Zeit kurz nach Mitternacht, wenn ihr grad am träumen seid...).
Am Nachmittag ist eine kleine Hangar-Party für die Verabschiedung eines Ehepaars und als Willkommen für drei neue Familien im MAF PNG Team. Abends sind wir von Kollegen auch schon zum Essen eingeladen. Also keine Zeit, irgendwie den Jet lag auszuschlafen. Gleich volles Programm. Und das ist vielleicht auch gut so.

Kommende Woche ist der Überprüfungsflug für Mathias geplant. Den muss jeder Pilot nach einem Heimataufenthalt machen. Danach fliegen wir mit einem "eigenen" Flugzeug weiter nach Wewak. Also an die Station, an der wir bereits eineinhalb Jahre gelebt haben. Wir sind gespannt, wer und was uns erwartet, was sich wie verändert hat und was es Neues zu entdecken und zu bewältigen gibt.
Die ersten Tage werden wir damit beschäftigt sein, unser "altes" Haus wieder zu einem Zuhause zu machen, an dem wir uns wohlfühlen können. Wir hoffen, dass wir die Ostertage bereits eingerichtet sind und der Stress des Ankommens nicht von der eigentlichen Osterfreude ablenkt.

Nochmals herzlichen Dank an euch alle, die ihr unsere Zeit in Deutschland bereichert habt!
Zum Beispiel durch eine leckere Schwarzwälderkirschtorte ...

Überraschungsbesuch eine Woche vor unserm Abflug

05 März 2012

Keine 20 Tage mehr ...


... und wir sitzen im Lufthansa A380 auf dem Weg nach Singapur.

Zurzeit genießen wir noch das Frühlingserwachen hier in Deutschland, nachdem wir Mitte Februar dann doch noch genug Schnee hinterm Haus hatten, endlich einen Schneemann bauen zu können.

Winterfreuden
Danach starteten wir unsere Abschiedstour durch Deutschland über Bremen und Wetzlar, verbunden mit noch einigen wichtigen Arztbesuchen.
So war es mehr als perfektes Timing, dass Mandys Krone direkt beim Zahnarzt vom Zahn fiel und gleich wieder fachmännisch eingesetzt werden konnte.
Unsere befreundeten Gemeinden haben uns jeweils mit sehr ermutigenden Gottesdiensten und vielen Segenswünschen verabschiedet.

Pannekoekschip in Bremen
Zeit blieb auch noch für den ein oder anderen kulturellen Ausflug. Das werden wir garantiert vermissen! 
Gerade sind wir noch im Erzgebirge bei Mandy Eltern, machen uns aber bald wieder auf den Weg in unser BaseCamp im Nordschwarzwald, wo es dann gilt, die letzten Reisevorbereitungen zu treffen, die Flugzeugchecklisten für den Airvan zu wiederholen und von unserer Familie und unsern Freunden in Süddeutschland Abschied zu nehmen. 

Ausflug zu Schloss Moritzburg
Wer uns also noch sehen möchte, der muss sich beeilen. 
Wir werden im Fliegerverein in Villingen Schwenningen noch einmal von unserem letzten Einsatz berichten und sind für Gottesdienste noch in Horb und Karlsruhe zu Gast. Die genauen Lokalitäten und Zeiten finden sich auf unserer Homepage.