Wenn Mathias oder Martin von einem Flug aus Mt. Hagen zurückkommen, ist es immer wieder spannend, ob sie Post dabei haben. Zeitschriften aus Deutschland, die wir oder liebe Freunde uns abonniert haben, Briefe, persönliche oder Gemeindebriefe inklusive Predigt-CDs oder sogar Päckchen. Einmal im halben Jahr machen wir eine Amazon-Bestellung oder manchmal bestellen wir Kleinigkeiten bei unsern Familien oder manchmal kommt ganz unverhofft was Nettes aus Deutschland hier an.
Und das sieht ganz unterschiedlich aus. Der Weg aus Europa hierher ist lang und so ein Brief oder Päckchen muss paar mal umgeladen werden. Und die, die das tun, tun das ganz gewiss nicht mit Samthandschuhen. Da ist es gut, wenn vorher auch in die Verpackung investiert wurde, v.a. bei Päckchen.
Sogar das verstärkte Klebeband von Amazon hat gelitten. Zum Glück kam bisher alles vollständig hier an.
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Leicht beschädigtes Päckchen von Amazon |
Deshalb die Bitte an euch, die ihr uns eine Freude machen wollt: Investiert auch bisschen was in eine gute Verpackung. Verklebt die Ecken und Kanten, am besten alles... Und möglichst wenig Luft verpacken. Besser ist, wenn alles schön kompakt verpackt ist und nicht im Karton rumwackelt.
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Das nächste mal bitte besser die Ecken und Kanten abkleben. |
Dann freuen wir uns, dass alles heile ankommt und ihr freut euch auch, wenn nichts verlustig geht. Weil lustig ist das eben nicht...
Und seid vorsichtig mit Schokolade! Klar, als Deutsche lieben wir Schokolade und Milka, Ritter Sport und Lindt und Co sind wirklich sehr sehr lecker, ebenso Mars, Snickers, Ferrero und Co und klar, würden wir uns über solch einen Brief freuen....
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Lecker! |
Aber, andere tun´s anscheinend auch. Hier gibt es zwei- oder vierbeinige Ratten, die auch gern Schokolade mögen. Abgesehen von der einen Tafel Rum-Trauben-Nuss.
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Lecker! ... das fanden auch die Ratten ... |
Und auch eher unvorteilhaft: Manchmal liegt die Post halt hierzulande irgendwo tage- oder wochenlang rum und ist Temperaturen von locker mal über 30ºC ausgesetzt. So kam z.B. ein lieb gemeinter Schokoladen-Adventskalender-Gruß hier nicht mehr ganz so appetitlich an...
Dennoch, manchmal funktioniert´s und wir laben uns an deutschen Köstlichkeiten, die es dann auch noch durch die Quarantäne-Kontrolle geschafft haben. So wir die Tage...
Wir konnten es ja kaum glauben, als wir die Aluminiumfolie des im Päckchen zuunterst gepackten etwas unförmigen Dingsda abgewickelt haben: selbst gebackene Nussecken, sogar mit Schokoladenecken. Nach gut drei Wochen Reisezeit noch ziemlich in Form und sehr geschmackvoll! Also ihr seht, es gibt auch Erfolgsstories! ;o)
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Nussecken aus Deutschland |
Das Postsystem hier ist schon ein riesiger Frustpunkt, dass die Post nicht organisiert ist, Briefe und Päckchen total lädiert ankommen, teilweise angeknabbert von Ratten. Zumindest ist das bei Päckchen oft die Entschuldigung, wenngleich es zuweilen sehr intelligente Ratten sein müssen, die die Päckchen unserer Nachbarn anknabbern, Überraschungseier auspacken, die Schokolade essen, das Plastikspielzeug rausnehmen und die leere gelbe Eierform zurücklassen... Vermutlich sind es Ratten der Unterkategorie homo sapiens... Ziemlich traurig....
Eine befreundete Missionarin hat hier in Wewak mal nen Tag mitgeholfen, den Berg Päckchen zu sortieren und ach, welch ein Zufall, in dem Chaos gleich zwei für sich selbst gefunden, auf die sie schon lange gewartet hat... Sehr ermutigend...
Und umgekehrt verlangt die hiesige Post horrende Portogebühren. Da fragt man sich schon, welchen Service man da zahlt.