25 November 2012

Tief im Westen


Ich freue mich darüber, Missionare von New Tribes Mission (NTM) zu unterstützen. Ich fliege 400 kg Bauholz nach Munbil und bekomme die Station zu sehen. 
Hier ein paar Fotos vom Ausladen:







Der Flug nach Munbil dauert 90 Minuten. Munbil liegt im westlichen Hochland zwischen einem Seitental vom Sepik und den Star Mountains auf 3050 Fuß. Das ist so ziemlich mein längster Non-Stop-Flug von Wewak aus. Bis nach Indonesien ist es dann nur noch einen Steinwurf weit...

Munbil von oben

New Tribes Mission baut in dem Buschdorf Munbil eine neue Station. In den nächsten Jahren werden dort zwei bis drei Familien leben und im Dorf Gemeindeaufbau betreiben. Das Ziel ist, den Buschleuten das Evangelium in ihrer Sprache zu bringen, eine Gemeinde zu gründen und zu begleiten. Die Menschen in Munbil hatten noch nie eigene Missionare. Jetzt ist es soweit.
Eigentlich hat NTM einen eigenen Flugdienst und auch in Wewak ist ein Flugzeug stationiert, dass zzt. etwa 13 Familien in der Sepikregion in irgendwelchen Buschdörfern versorgt. Aber der NTM-Pilot wird ca. Mitte 2013 für ein Jahr in Heimaturlaub gehen und ein Ersatz ist noch nicht in Aussicht. So wurde MAF Wewak bereits angefragt, die Versorgungsflüge für die Missionsstationen im Sepik zu übernehmen. Das Munbil-Team wollte nun gleich von Anfang an mit MAF zusammenarbeiten. Auch wurden schon einige Twin Otter Charter geflogen. Bis so eine Missionsstation steht, gibt es viel zu tun.

Mathias ist zzt. der einzige GA8 Pilot, der in Munbil landen darf. Bis Weihnachten sind noch 5 Flüge geplant. Baumaterial nach Munbil fliegen, das Bauteam wieder ausfliegen und beim letzten Flug vor Weihnachten die Familien nach Munbil fliegen. Bislang sind nur die Männer dort. Die Frauen und Kinder sind hier in Wewak auf der NTM Station und bereiten im Hintergrund alles vor. Sie sind es, die die Flüge organisieren in Absprache mit ihren Männern. In Munbil gibt es kein Internet. Die Kommunikation läuft über Funk.

Hier ein paar Fotos, die einen guten Eindruck geben von dem, was schon alles geschafft wurde. Die Dorfleute sind begeistert und packen fleißig mit an. Alles Pfosten wurden aus dem Urwald geschlagen.


Das Fundament.

Wichtig.

Praktisch.


23 November 2012

Haus Kalabus Visits Close Up


Und ein weiteres Abschlussfest. Ja, man kann wirklich sagen „Fest“. Wir waren eine große Runde von EBC-Gemeinde-Frauen und eben zurzeit 6 Frauen mit zwei Kindern, die im Gefängnis sind.
Wir haben gesungen und das war richtig toll! Mit Gitarre und und Tamburins als Begleitung.
Anschließend habe ich eine kleine Andacht zum Lied Amazing Grace gemacht. Die Frauen – die im Gefängnis und auch die EBC Frauen waren beeindruckt von der Geschichte hinter diesem so weltbekannten Lied von John Newton, seinem Schicksal und seinem Lebensweg nachdem er Christ geworden ist. Vielleicht kann ich im nächsten Jahr mal den Film Amazing Grace im Kalabus zeigen. Nur leider verstehen nicht alle Frauen Englisch...
Danach hat Augustine noch eine kurze Andacht gehalten. Sie ist Pastorenfrau und war kürzlich in Port Moresby, der Hauptstadt von PNG. Ihre Tochter studiert dort. Port Moresby ist so anders als Wewak! Viel viel größer, es gibt gute breite Straßen, große Einkaufszentren mit 3D-Kino sogar. Und da kürzlich Prinz Charles zum Staatsbesuch hier war, wurde alles auch schön auf Hochglanz poliert, zumindest ein Teil der Stadt. Auf unserem Weg zurück aus Australien machten wir auch zwei Nächte Station in Port Moresby und haben uns ein wenig die Stadt zeigen lassen. Das ist nicht wirklich PNG... Aber vielleicht wachen manche einheimischen Besucher auf und können sehen, was man doch aus PNG machen kann.
Jedenfalls erzählte Augustine von Fahrstühlen und sich automatisch öffnenden Glastüren hin zu sauberen Einkaufszentren. Sie kam aus dem Staunen nicht raus und für sie war es ein Impuls: So muss es im Himmel sein. Die Bibel berichtet von einem goldenen Tor, aber es öffnet sich nicht automatisch für jeden wie die Tür im Einkaufszentrum, wenn man ihr entgegenläuft. Man muss schon Jesus als seinen Herrn und Heiland wissen.
Auch die Frauen im Gefängnis haben liebe Worte gefunden und sich für unsere Besuchsdienste bedankt, die ihnen an Leib, Seele und Geist gut getan haben. Sie sind ermutigt und gestärkt durch die wöchentlichen Besuche, bei denen einmal intensiv über die Bibel gesprochen wird und das andere mal eben was praktisches gemacht wird. Manche sind verstoßen von ihren Familien, ja von ihren Eltern und Geschwistern und bekommen keinen Besuch, andere sind von anderen Provinzen und dadurch kommt auch keiner zu Besuch. Das ist schon schwer auszuhalten und umso wertvoller sind unsere Besuchsdienste für sie. Berthlen und Priscilla haben sogar ein kleines englisches Lied gedichtet und vorgetragen. Der Text war sehr bewegend.

Leider war es kaum möglich, alle aufs Fotos zu bekommen...
Aber alles Essen ist auf dem Foto...

Danach gab es „liklik kaikai“. Jeder brachte was mit und auch die Gefängnisfrauen haben Sachen vorbereitet gehabt. Alles sehr sehr lecker. Es war eine fröhliche Runde und auch die Wärterinnen haben sich dann noch zu uns gesellt.
Bitte betet für diese Frauen. Jetzt ist Besuchspause, Weihnachtsferien sozusagen. Leider können diese bis Ostern dauern. Es ist hierzulande immer so mühsam, bis wieder was neues anläuft. Da lassen sich die Leute echt Zeit. Ich hoffe, dass ich die EBC Frauen motivieren kann, doch schon im Februar wieder die Besuche aufzunehmen.


Auch hier fehlen einige... und bald fehlte das Essen :)


20 November 2012

Meri Lotu Close up


Hinter dieser Überschrift verbirgt sich schlicht und einfach, dass heute das letzte Mal Frauentreff in der lokalen EBC Gemeinde hier in Wewak war. Verhältnismäßig spät für dieses Jahr. Aber daran bin ich schuld. Ich hatte darum gebeten zu warten, bis wir aus Australien zurück sind.
Gleichzeitig war es der Abschied von Elis. Sie wird mit ihrer Familie ins Hochland ziehen. Ihr Mann war 8 Jahre lang hier in Wewak Pastor. Nun kam die Berufung in eine andere Gemeinde im Hochland.
Es waren einige sehr bewegende Momente, die Elis mit uns geteilt hat und auch als andere berichteten, was sie durch Elis oder Pastor Simon Gutes erfahren haben.



Am Ende gab es ein Gruppenfoto und danach noch einen kleinen Bungkai, sprich ein kleines Büffett, wo jeder was dazu beigesteuert hat. 
Für uns Weiße ist es immer wieder neu erstaunlich, was da alles auf einen Teller passen kann! Zum einen von der Menge her, zum andern von der Mischung her. Ich musste echt aufpassen, dass mein Stück des Kuchens auf meinem Teller nicht im Kumu, also im Kokosnuss-Grünzeugs, oder im Gulasch landete...

16 November 2012

Das Leben ist schön

Die kleinen Freuden des Alltags... Oder sollte ich schreiben: Die kleinen Freunde des Alltags?!


PS: Es gab keine Lasagne zum Abendessen...

12 November 2012

Leben hinter Stacheldraht


Manch einer ist gefangen hinter Mauern und Zäunen und Stacheldraht – Ich, Mandy, war es ja auch stückweit bis zu meinem 15. Lebensjahr, da ich ja in der ehemaligen DDR groß geworden bin. Ich erinnere mich noch an eine Zugfahrt im Urlaub mit meinen Eltern, als wir mal im Harz waren. Der Zug fuhr entlang der Grenze, die mit Stacheldrahtzaun und will kläffenden, an Drahtseilen angebundenen Hunden gesichert war. Heute weiß ich, was noch für Sicherungsmaßnahmen dahinter waren...
Gott sei Lob und Dank, dass dies mittlerweile Geschichte ist. Zumindest für uns in Deutschland. Es gibt leider auf dieser Welt noch genug Menschen, die in ihrem Staat gefangen sind.

Nun lebe ich wieder hinter einem hohen Zaun mit sogenanntem Natodraht obenauf. 
Glaubt mir, ich bin froh drum! 
Erinnert ihr euch noch an den Blogeintrag „Konflikt“?  Hier noch mal zum Nachlesen:


Alles morsch und marod...
Mathias verlegte Natodraht als Übergangslösung
Heute ist Mathias ins Hochland zum Pilotentreffen aufgebrochen, ebenso Richie, der andere Wewak-Pilot. Und unsere zwei Wewak-Base-Mitarbeiter waren auch an Bord. Sie müssen zu MAF-internen Kursen nach Mt. Hagen.
Zurück bleiben wir Frauen und die Kinder.
Entsprechend war ich froh, als ich Ende der vergangenen Woche aus Cairns zurückkam und der Zaun zum Nachbargrundstück fertig war. Nicht, dass wir Angst vor unseren Nachbarn hätten, nein, die sind echt nett. Nur deren Grundstück ist zur Straße hin auch nur mit einem leicht durchtrennbaren Maschendrahtzaun gesichert und unser Zaun war halt morsch und marod und auch leicht „umzukriegen“. 

Das Einstiegsloch im Nachbarzaun

Ja, und leider gibt es hierzulande genug Trunkenbolde und Halbstarke, die nichts besseres zu tun wissen, als bei anderen Leuten einzusteigen um zu schauen, was es zu holen gibt. 

Vielen Dank an MAF Deutschland, die 50% der Gesamtkosten übernommen haben und an diejenigen von euch, die sich ebenso finanziell hier engagiert haben, die Kosten für den Zaun mitzutragen. Tenky tru!  

Der neue Zaun. Blick von unserer Veranda hin zum Nachbargrundstück.

Leider sind diese hohen Zäune typisch hierzulande und glaubt mir, sie verschönern nicht wirklich das Stadtbild. Da sieht ein Dorf oder eine Stadt in Deutschland viel viel einladender aus. Hier ist es leider Standard, genauso wie die vielen Sicherheitsfirmen. 
Wir haben des Nachts auch einen Wächter, genauso wie auch immer einer am Flugplatz nach dem Rechten schaut. Und auch in den Läden hier gibt es am Ausgang immer eine Handvoll Leute, die die Taschen und den Einkaufszettel aller kontrollieren, die den Laden verlassen. Oftmals haben wie Weiße jedoch das Vorrecht, dass wir einfach durchlaufen können, nicht kontrolliert werden.

Mathias´ erster Überführungsflug _ Teil1 der Story


Ich war gerade in Cairns, Australien auf einem Fluglehrer Kurs. Früher als gedacht war ich schon am Mittwoch damit fertig. während die andern beiden Piloten noch Donnerstag und Freitag ein paar Runden drehen musste. Freitagmorgen irgendwann  klingelte das Telefon. Clint Smith, ein Flugprüfer für MAF fragt, ob ich ein einmotoriges Flugzeug vom Typ Airvan GA( von Mount Hagen in Papua Neuguinea nach Cairns fliegen kann. Ich muss nicht lange nachdenken um zuzusagen. Einen Überführungsflug machen zu können ist etwas Besonderes in der Laufbahn eines MAF Piloten. Für einen Überführungsflug werden Piloten ausgewählt, die über eine gewisse „Erfahrung“ verfügen. Ich fühlte mich dazu berufen. 
Die Vorbereitungszeit war knapp. Ich war ja noch zusammen mit Mandy in Australien und musste erst nach Mount Hagen zurückreisen. Meine geplante Ankunft in Hagen war mittwochs und der Überführungsflug sollte am schon am Freitag stattfinden. Einige Vorbereitungen verlangen allerdings bis zu fünf Tagen Vorlaufzeit. Diese Zeit war bereits nicht mehr gegeben... 
Der Überführungsflug sollte mich von Mount Hagen direkt nach Horn Island in Australien führen, wo ich tanken und die Vorschriften des Australischen Quarantäneamtes erfüllen muss. Anschließend ein Direktflug zum internationalen Flughafen Cairns. 

Mt. Hagen – Horn Island – Cairns

Eine grobe Planung ergab, dass der Sektor von Horn Island nach Cairns in einem Airvan eigentlich nicht zu schaffen ist. Unser hausinternes Flugplanungsprogramm rechnete einen Treibstoffbedarf von 380 Litern aus. Die Tanks fassen aber nur 330 Liter. Als nochmals von Hand nachrechnen. Für nicht gewerbliche Flüge fallen gesetzlich vorgeschriebene Treibstoffreserven weg. Außerdem ist der tatsächliche Spritverbrauch geringer verglichen mit dem Flugplanungsprogramm. Die Handrechnung ergibt eine Reserve von einer Stunde.
Die Papierarbeit ist umfangreich. Zollpapiere für die Fracht, Flugzeugpapiere und Angaben über den Piloten müssen dem Zoll in Papua Neuguinea und in Australien überreicht werden. Ich habe 380 Kilo Flugzeug-Ersatzteile und persönliche Gegenstände einer MAF Familie an Bord, die Ende des Jahres PNG verlässt und in Cairns ihr neues Zuhause einrichten wird.
Das Wetter verspricht gut zu werden. Spannend ist es trotzdem. Die Zyklon-Saison beginnt normalerweise im November. 
Ich bin nervös am Abend vor dem geplanten Abflug. Die Papiere sind gerichtet, das Flugzeug ist beladen und betankt. Der Start am nächsten Morgen ist für 7 Uhr geplant. Das bedeutet um 5 Uhr aufstehen , gegen 6 Uhr am Flugplatz sein und die tägliche Routineprüfung am Flugzeug erledigen. 
Den übliche Mt. Hagen Morgennebel gab es Freitagmorgen ausnahmsweise nicht, oder er entwickelte sich erst später, als ich schon über alle Berge war. Ich starte um 7:11 Uhr. Das Flugzeug ist zum ersten Mal bis zu einem neuen maximalen Startgewicht beladen. Die Beschleunigung ist mäßig aber schließlich trägt sie mich doch dicht über die Bäume Richtung Südwesten. Es dauert eine Zeit, bis ich zwischen den Bergen auf meine Reiseflughöhe gestiegen bin. Vorbei am Berg Jalibu in das westliche Tiefland, indem sich eine weite, geschlossene Wolkendecke breit macht. In meiner Flughöhe sind einzelne Wolken, die ich bequem umfliegen kann. Ich bin dankbar für das gute Wetter. Das Hochland von Papua Neuguinea kann sehr wolkenverhangen sein mit zum Teil eingelagerte Gewitter. 

Jede Menge Karten und Papiere...

Unterwegs begrüße ich einen anderen MAF-Piloten über Funk, der mit seiner Cessna 206 auch schon zu seinem ersten Flugziel unterwegs ist. Wir tauschen Wetterinformationen aus. Dann wird es wieder still auf dem 2,5 Stunden langen Flug. Südlich des Fly Rivers bricht die Wolkendecke auf und ich kann Land erkennen. Mein Spickzettel erinnert mich daran, die Schwimmweste anzuziehen, bevor ich über die Torres Strait, die Meerenge zwischen Papua Neuguinea und Australien, fliege. Kurze Zeit später überquere ich die Landesgrenze und melde mich bei der  Flugsicherung von Australien an. Für den Australischen Umweltschutz sprühe ich die Kabine mit einem Insektenschutzmittel ein und fülle ein entsprechendes Formular aus.
Das Wasser unter mir ist grünblau. Es ist 9:25 Uhr als ich den Sinkflug für Horn Island beginne. Der Flugplatz am nördlichsten Ende von Australien ist sehr frequentiert. Eine Dash-8 meldet sich über Funk an, mit einer Landezeit zwei Minuten nach meiner. Bloß nicht nervös werden! Ich war noch nie in Horn Island, aber die Anflugkarte verrät mir, wie ich fliegen muss. Der Wind passt und ich fliege in die Platzrunde ein. 
Ich bin sehr froh über die Hilfe von Philipp Sutter, der mir am Abend zuvor genau erklärt hat, auf was ich in Horn Island achtgeben muss, wohin ich rollen darf und wie ich Treibstoff bestellen kann. Nach der Landung sitze ich erst mal mit geschlossenen Türen in meinem Flugzeug und warte auf den Quarantäne Offizier, der sich von der ordnungsgemäßen Durchführung der Insektendesinfektion überzeugen muss. Ich halte die Sprühdose hoch und er lächelt. Es geht alles schneller als gedacht. Ich öffne die Türen, der einheimische Offizier zeigt sich sehr freundlich und hilfsbereit. Dummerweise habe ich vor lauter Aufregung mein Lunchpaket nicht angerührt. Die Quarantänebestimmungen verbieten die Einfuhr von Lebensmitteln. So landet alles in der Mülltonne. Ein paar eingeschweißte Schokoladenriegel kann ich retten. Etwas zu Trinken kann ich mir am Flugplatz zum Glück kaufen. Da ich kein Australischer Pilot bin und nicht vom australischen Anti-Terror System erfasst bin, muss ich bei jedem Schritt auf dem Flugplatz begleitet werden. Der Tankwagen für den Flugtreibstoff ist gerade in der Nähe und ich bitte um das Füllen der Tanks, bis nichts mehr hinein passt. Alles geht reibungslos und schnell. 
Aus der Dash-8 steigen gerade einen Menge Passagiere aus, teilweise Touristen. Bei sommerlichen Temperaturen kann ich mir einen Urlaub in dieser von Korallen umlagerten Inselwelt gut vorstellen. Schluss mit der Träumerei! Schnell noch unseren MAF Mitarbeiter Clint Smith in Cairns anrufen und schon geht es weiter. 

08 November 2012

Cairns: Ein kleiner Kulturschock für uns Leute aus dem Busch und allerlei Versuchungen


Natürlich haben wir auch die ganzen Shopping-Möglichkeiten sehr genossen. Es ist schön, mal nicht aufzufallen in der Masse... Aber man muss echt aufpassen, was man sich gönnt und wirklich braucht und was nicht.... Australien ist auch ziemlich teuer. Das Angebot ist einfach überwältigend wenn man aus dem "Busch" kommt und wir merkten gleich, dass wir ein wenig "zurückgeblieben" sind. Selbstkassieren im Supermarkt... Werbeverkauf auf offener Straße von Kosmetikprodukten, die sicherlich toll sind und wo ich jede Menge Manikürekosten sparen kann, die ich eh nicht habe in PNG... Blablabla... am Ende tut einem die Verkäuferin fast leid, wenn man ihr nen Korb gibt und sie mit ihrem Produkt stehen lässt, was man in der Konversation doch so gelobt hat, dank ausgeklügelten rhetorischen Fragen...
Cairns Esplanade. Die Uferpromenade mit vielen vielen Möglichkeiten einfach rumzuhängen, sich mit Freunden zum BBQ zu verabreden. Voll genial! Aller hundert Meter ein kleiner Platz, wo Leute auf einem Gasgrill ihr Fleisch und ihre Würstchen bruzeln können. Alles von der Stadt zur Verfügung gestellt, inklusive der Gasflaschen... Und einfach nur schön einen Spaziergang zu machen. Da trifft man allerlei Volk, und mindestens jeder zweite hat einen Knopf im Ohr, drückt auf seinem Smartphone rum oder hält sein iPad übers Wasser um ein Foto vom Sonnenuntergang zu machen. Da kommt man sich schon komisch und zurückgeblieben vor... Auch innerhalb unseres MAF-Teams in PNG haben immer mehr Leute ein iPhone oder ein iPad. ATC Mania was der inoffizielle Renner an unserer diesjährigen MAF PNG Konferenz... irgendwie fühlt man sich da fast unter ruck, sich auch so ein iPad zuzulegen, oder doch das neue iPad mini? Angepriesen wird es auch an jeder Ecke. Noch konnten wir widerstehen und sind für die nächsten Wochen und Monate mal zufrieden mit unseren Laptops. Aber der Gruppendruck ist doch auch irgendwie gegenwärtig. 

07 November 2012

Cairns: Ein bisschen wie Urlaub


Mandy kam mit nach Cairns und hat den Tapetenwechsel sehr genossen. Ihr Laptop konnte repariert werden, so dass wir auch weiterhin unsern Flugschreiber wie gewohnt veröffentlichen können. Wie, du hast den neuen noch nicht bekommen? Dann geht auf unsere Homepage und abonniere ihn!
Außerdem konnte Mandy so ungestört mit dem Abschlussprojekt ihres Fernstudiums beginnen. Im vergangenen Jahr hat sie einen Kurs für Grafikdesign an der OfG (Onlineschule für Gestaltung) belegt.
So war jeder von uns beschäftigt in Cairns, aber die Wochenenden waren frei und wir hatten die Chance, zum einen in zwei verschiedenen Gemeinden Gottesdienst zu feiern. Beide Gemeinden sind MAF sehr verbunden und so gab es auch bekannte Gesichter, Leute, die immer mal wieder durch PNG kommen wegen ihres Jobs beim MAF Asia Pacific.
Wir sind die Esplanade entlang gebummelt und durch den Botanischen Garten flaniert.

Abendspaziergang an der Esplanade

Im Botanischen Garten

An den Wochenende sind wir auch ein wenig rumgefahren. Einmal gen Norden die Küstenstraße bis nach Port Douglas, einem schnuckeligen Touri-Städtchen mit tollem Strand und Cafés.


Was das wohl ist? ...  ;o)


 Unterwegs haben wir noch bei einer Krokodilfarm Halt gemacht, wo es auch noch anderlei australisches Getier zu sehen gab. 







Danach sind wir noch zur Mossman Gorge gefahren, auch einem netten Fleckchen Erde. 

Rundweg in Mossman Gorge
In der einsetzenden Dämmerung ging es zurück nach Cairns


Am letzten Wochenende sind wir durch die Tablelands getourt, haben gigantische Würgefeigenbäume bestaunt, 

Erstaunlich, was aus einem kleinen Samen werden kann!

Curtain Fig Tree


idyllische Seen gefunden, sind durch tropischen Regenwald spaziert mit allerlei kleinen und großen Lianen-ähnlichen Auswachsungen – oder sind das tatsächlich Äste? und zu guter Letzte haben wir kleine Felsenkänguruhs in der Granite Gorge gefüttert.




Eigentlich wollten wir den Tag mit deutschen Grillwürstchen in Kuranda ausklingen lassen. Aber bis wir nach Kuranda kamen, noch schnell den Barron Wasserfall angeschaut haben, war das Dorf wie ausgestorben und alles dicht. Tja, der letzte Zug mit den Touristen war halt schon abgefahren und damit die Bordsteine schon hochgeklappt. Am Ende saßen wir wieder in der kleinen Pizzeria in der Nähe von unserer Lodge...

Auf dem Weg zu den ...

Barron River Falls

06 November 2012

Cairns: Ausbildung zum Flugstrecken- und Landeplatz-Einweisungspiloten


Was für ein Wort, was für ein Titel?! Mitte Oktober flogen wir nach Cairns. Hier ist die Zentrale von MAF Asia Pacific. 
In Mareeba, ca. 60 km außerhalb von Cairns betreibt MAF eine Flugzeugwerft zur Wartung aller MAF Flugzeuge im asiatisch-pazifischen Raum. 

Hangar in Mareeba.
Das ist MFL, ein Airvan aus PNG,
der hier zur Reparatur ist nach einem Landeunfall von Anfang 2012.

Außerdem kommen hier oft Piloten aus den verschiedenen Programmen zu Trainingszwecken her. Dieses Mal war Mathias auch dabei. Zusammen mit einem weiteren Piloten aus PNG und einem aus Arnhem Land wurde er dazu ausgebildet, in Zukunft andere Piloten in neue Flugstrecken und Landeplätze einweisen zu können. In der Theorieeinheit ging es hauptsächlich darum, wie Erwachsene lernen, welche Methoden es dafür gibt und wie das Training im Cockpit gemacht wird. Im praktischen Teil hat Mathias dann gelernt, wie man ein Flugzeug vom rechten Pilotensitz aus fliegt, einen anderen Piloten beobachtet, anleitet und im Falle eines Falles auch rechtzeitig eingreift.

Nevin, Brad und Mathias – die drei Flugschüler vor der C206
Aus dem Flugzeug geschaut über australischen Hügeln.

Für Mathias geht es gleich spannend weiter. Er wird am 9. November einen Überführungsflug durchführen. Von Mt. Hagen aus fliegt er einen Airvan über Horn Island, der nördlichsten Zollstation von Australien, nach Mareeba. Tags darauf kommt er mit einem normalen Linienflug zurück nach Wewak, hat den Sonntag zum Ausruhen, um dann gleich zum jährlichen Pilotentreffen ins östliche Hochland von PNG weiterzufliegen.
Ab Mitte November kehrt dann voraussichtlich der „normale“ etwas ruhigere Alltag wieder ein und die Vorfreude auf Weihnachten.