Erinnert ihr euch noch, wie es war, als ihr mit einem Modem ins Internet gegangen seid, um Emails zu schreiben oder irgendeine Seite im World Wide Web zu suchen? Da konnte man ja glatt Kaffee kochen, bis eine Seite vollständig geladen war...
Wir machen hierzulande noch immer diese Erfahrungen. Immerhin, wir haben Internetzugang und zuweilen einigermaßen gut, um Emails auch mal mit einem Anhang zu versenden, einem Foto oder – bald ist es wieder soweit – mit unseren Rundbrief, oder eben um diesen Blog hier zu pflegen. Dabei leidet allerdings auch die Qualität der Fotos, alles immer schön kleingedrückt.
Hier mal die Kurve einer unserer Internetsitzungen. 3 MB in knapp einer halben Stunde...
DIGICEL _ unser Internetanbieter hier in Papua Neuguinea wirbt eigentlich mit 3G |
Und hier gleich noch eine Kurve. Das ist der Wechselkurs Euro-Kina im Verlauf des letzten Jahres. Würde man die Fünfjahreskurve nehmen, wäre der Abstieg noch größer. Leider. Wir haben allein im Vergleich zum letzten Jahr 30 % Verlust zu verzeichnen, und das bei einer Inflation von 10 % .
Chart von gestern auf www.finanzen100.de |
Die Lebenshaltungskosten hierzulande sind nicht wirklich gering. Wir haben haben Stromrechnungen von 100 Euro pro Monat, brauchen 50 Euro für Gas – nein, nicht zum Heizen, sondern zum Kochen. Hier mal noch einige Beispiele für Lebensmittel:
Im Eintrag vom 24.3. schrieb ich schon: Für einen Liter Milch zahlen wir mittlerweile knapp 2 Euro, ebenso wie für ein Kilo Mehl oder Zucker, für ein Glas Honig oder Nutella knapp 10 Euro. Ein Kilo Frischkäse knapp 15 Euro. Happy waren wir, dass der 250-Gramm Käse von 6 Euro auf 1,80 Euro runtergesetzt war – das Haltbarkeitsdatum gab den Ausschlag. Aber das nehmen wir hier nicht so genau und freuen uns über diese Schnäppchen.
Auf dem Frisch-Markt waren die Preise zum Glück so, wie wir sie in Erinnerung hatten, ebenso die Auswahl an frischem Obst und Gemüse. In Summe habe ich 12,50 Euro für folgende Sachen ausgegeben: 20 Karotten, 1 Chinakohl, 1 Kohlkopf, 1 Salatkopf, 8 Tomaten, 2 Zucchini,1 Blumenkohl, 2 Brokoli, 2 Bund Bohnen, 2 Avocados, 1 kg Kartoffeln, 7 Sugarfruits.
Das kann sich doch sehen lassen, oder?
Leider bekomme ich diese tolle Auswahl nur in Mt. Hagen. In Wewak gibt es eher Kokosnüsse ;o) und viel leckeres Obst. Aber MAF hat es so organisiert, dass jede Familie einer Außenstation eine sog. Veggie-Lady in Mt. Hagen hat, die einmal pro Woche nach Wunsch einkauft und am andern Tag wird alles ausgeflogen. Das ist echt ein genialer Service!
2 Kommentare:
Hi Mandy und Mathias,
wow, das sind ja Preise. Wenn ich überlege, dass ich in D im Einpersonenhaushalt "nur" ca. 300 EUR Stromkosten pro Jahr habe....
Bei solchen Preisen frage ich mich, wie die Einheimischen das machen, insbesondere bei den Lebensmittelpreisen. Gut, Eigenanbau habe ich ja gesehen, aber ich denke, Mehr usw. muss man doch kaufen, also die Grundnahrungsmittel.
Gruss
Lupo
ich meinte natürlich "Mehl" und nicht "Mehr", sorry.
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