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08 Dezember 2011

Herbst in Deutschland


Die vielen Sonnentage im Herbst haben unser Unterwegssein quer durch Deutschland und die Urlaubstage in der Schweiz zu einer wirklich schönen Zeit werden lassen – neben all den Begegnungen und Terminen mit Familien, Freunden, Bekannten und Gemeinden.


Im Hintergrund das Schloss in Thun


Um die langen Autobahnfahrten etwas aufzulockern, haben wir Zwischenstops u.a. im Nürnberger Tiergarten, auf der Wartburg oder am Dümmer See eingelegt. Außerdem haben wir uns eine Falknerei auf Schloss Augustusburg angeschaut, die Gruyére Schaukäserei, die Callier Schokoladenfabrik und das Technikmuseum in Sinsheim, haben ein notgelandetes Flugzeug begutachtet sowie die Militärflugvorfürung der Schweizer Luftwaffe auf der Axalp, 

Auf der Axalp beim Fliegerschießen

haben im Schwarzwald und in Norddeutschland Modellflugzeuge bewundert und gesteuert, 

Die MAF Twin Otter aus PNG im Modell

sind an Flöha, Lahn, Weser und Elbe entlangspaziert. All diese Dinge sind in Papua Neuguinea so nicht machbar oder denkbar.

Es gibt keinen Herbst im tropischen Klima dort. Die Pflanzen, egal ob Blumen oder Bäume sind dort ganzjährig grün und unser Mangobaum kann gleichzeitig blühen, Früchte tragen und einen Teil seiner Blätter verlieren ...
Historische Bauwerke und geschichtsträchtige Denkmäler gibt es auch nur begrenzt. In Wewak, auf dem Weg zu unserem Lieblingsschnorchelstrand, kommen wir immer am WOM Memorial Park vorbei, einer Gedenkstätte, die an die Kapitulation der Japaner am 13. September 1945 erinnert.
Einen Tiergarten kennen wir in Papua Neuguinea auch nicht. Aber man kann exotische Tiere in freier Natur sehen. Aber dazu muss man richtig in den Busch. Flugvorführungen wie in einer Falknerei gibt es auch nicht. Aber wir hoffen, dass wir vielleicht doch auch mal einen echten Paradiesvogel fliegen sehen – und nicht nur seine Federn im Kopfschmuck der Einheimischen.
Hand-in-Hand-Spaziergänge entlang von Flüssen, in Fußgängerzonen oder am Strand werden uns dann nicht mehr möglich sein. Das gehört sich nicht in der papuaneuguinesischen Kultur und das wollen wir auch akzeptieren – auch wenn es schwer fällt.
Anfang 2012 starten wir wieder gen Papua Neuguinea.

Herbst im Centovalli

21 Juli 2011

Deutschland hat uns wieder!


Seit Mitte Juli 2011 sind wir wieder in Deutschland. Heimatdienst nennt sich das ganze.
Das bedeutet, dass dieser Blog erst einmal ruhen wird. Dafür lohnt sich immer mal wieder ein Klick bzw. Blick auf unsere Homepage.
Hier gibt es unter anderem noch mehr Fotos aus unserer Zeit in Papua Neuguinea und eine aktuelle Liste mit Vortragsterminen.
Sehen wir uns?

17 April 2011

Einmal um die Insel rum

Besuch zu haben, ist immer auch eine Gelegenheit, etwas Besonderes zu planen, was man schon immer mal machen wollte. Ständig vor Augen und oftmals überflogen: die Wewak vorgelagerten Inseln: Mushu und Kairiru. Die eine mit hellem, die andere mit dunklem Sand.

Wir sind zu zehnt, plus zwei Einheimische, die das Boot steuern. Das sind gut ein PS für jeden... Wir merken schon bald, dass der 15 PS Motor eigentlich zwei Nummern zu klein ist für diese Tripp. Aber das Meer ist relativ ruhig und wir haben ja Zeit. So schippern wir vorbei an Robin Island und steuern auf eine Bucht auf Mushu zu. Immer zwei Angelleinen im Schlepptau. Wir sehen soe sogar: Malins, leckere Raubfische umkreisen das Boot. Aber Appetit auf die japanischen Plastikköderfische scheinen sie nicht zu haben. Da, eine Makrele! Sie beißt an. – Aber verfehlt leider den Angelhaken um 2 cm und entwischt uns wieder. Delphine sehen wir auch, immer mal wieder eine kleine Gruppe.

Die Wellen werden größer, obwohl die Meeresoberfläche in sich recht ruhig ist. Unser Boot gleitet über die Wellenberge und Täler. Zuweilen sieht man nicht mal mehr den Horizont, wenn man in einem Wellental ist...

Nun steuern wir Rainu Beach an. Traumhaft! Hier brechen sich die Wellen und einheimische Kinder surfen.

Die Anwohner begrüßen uns freundlich. Sie haben sogar ein Gästehaus, einfach, aber immerhin. Sogar mit Spezialtarifen für ein „Midweek break“ oder „Weekend get away“. Wir schauen die Räumlichkeiten an und schwupp hat Mathias auch gleich einen Reperaturauftrag für ein Akkuladegerät...

Mit den 2-3 Meter hohen Wellen hatten auch auch unsern Spaß in dieser wunderschönen Bucht: beeindruckend anzuschauen, toll, darin zu schwimmen, aber wehe, man steht falsch und die Welle wirft einen unsanft zu Boden und überspült einen. Nasenspülung gratis!

Weiter gehts!

Zu unserer Linken die Insel Mushu, zu unserer Rechten Kairiru. Kairiru ist ein erloschener Vulkan und an einer Bucht gibt es sogar heiße Quellen. Leider für uns dieses Mal nicht ansteuerbar, denn die Wellen sind zu hoch.

So schippern wir gemütlich um Mushu herum und steuern wieder auf Wewak zu. Die Sonne geht langsam unter und wir bekommen noch eine Mondscheinfahrt. Wie gut, dass die Anlegestelle in Wewak dank des neuen Marktes und des neuen Polizeigebäudes erleuchtet ist! Gegen halb acht legen wir an. 20 Minuten später, wir sind schon daheim und stehen unter der Dusche, gabs Stromausfall....

Dankbar für alle Bewahrung mit dem kleinen Motorboot und dankbar für Gottes wunderbare Schöpfung werden wir diesen Ausflug in guter Erinnerung behalten.

Zum Abschluss gehen wir alle noch Essen. Denn leider blieben die Angelhaken auch später leer...

Mandi

nicht Mandy sondern Mandi, heißt ein kleines Dorf ca. 12 km entfernt von Wewak. Hier hat die EBC eine kleine Buschkirche. Wir besuchen die Pastorenfamilie am Samstagnachmittag. Wir haben Glück: gerade wird frisches Saksak gemacht. Sabine, sieht den ganzen Prozess:

Sigirapim Saksak – die Männer hacken das Innere des Stammes in kleine Späne

Wasim Saksak – die Frauen waschen das Stärkemehl aus den Spänen

Tanim Saksak, die Zubereitung zu einer Art Pudding

Kaikai Saksak – ein Probiererle mit in Kokosnussmilch gekochtem Fisch.

Ein Mädchen läuft mit uns zum Fluss, um uns das Wasim Saksak zu zeigen. Wir schauen uns auch die Primary School an (bis Kl. 8). Alles total einfach, vereinzelt handschriftliche Lernplakate und Schülerarbeiten and den Wänden. Nicht die Art von anregender Lernumgebung, die man aus deutschen Klassenzimmern kennt, Aber immerhin. Eine Schule, die funktioniert.

23 März 2011

Dankbar

... sind wir für fünf Wochen Urlaub in Neuseeland. Eine tolle und erholsame Zeit. Mit vielen Eindrücken und Erlebnissen – zu Land, in der Luft und auf dem Wasser.

Neuseeland bietet echt viel: riesige Kauribäume, schöne Wasserfälle, lange Strände, viele Inseln, Glühwürmchen en masse, tolle Wanderwege (oder Spazierwege ...), seltene Tierbeobachtungsmöglichkeiten, Pfannkuchenfelsen, Fjorde, Vulkane und Schlammlöcher, tolle Seen, viele Schafe, gigantische Brandungen, schneebedeckte Gipfel, unterirdische Kraftwerke, riesige Kiwi- oder Weinplantagen, reichlich Seafood, steile Küsten ... und für all die Verrückten (und Reichen...) viele Adrenalin-Aktivitäten.



In fünf Wochen passiert aber auch allerhand und wir waren dankbar, durch Medien immer gut informiert zu sein:

Das Erdbeben in Christchurch am 22. Februar. Wir waren an dem Tag gerade in und um Rotorua/Nordinsel unterwegs zwischen blubbernden Schlammlöchern, dampfenden Schwefelquellen, zischenden und brodelnden Felslöchern und Seen, Geysiren. Alles „lebendige“ Erde mit Spazierwegen angelegt und wir fragen uns noch: „Was wäre, wenn...“ bis wir an diesem Abend zu Freunden von Freunden kommen, die uns von dem Erdbeben in Christchurch erzählen, just zur selben Zeit, wie wir durch die Thermalgebiete gelaufen sind. Die Bilder im Fernsehen schockieren auch uns. – Danke für jeden von euch, der an uns gedacht und uns besorgt gemailt hat!

Das Erdbeben in Japan am 11. März mit Tsunami und noch anhaltender Nuklearkrise. Bei der Tsunamiwarnung haben wir auch gleich an Wewak gedacht... Das MAF-Team hat die Nacht auswärts verbracht, nachdem der Nationale Katastrophendienst via Mobilfunknetz alle Küsteneinwohner dazu aufgefordert hat, sich vor einer drohenden Tsunamiwelle in Sicherheit zu bringen. In Wewak kamen immerhin noch ca. 1,5 m Wellen an. Das Krankenhaus euf einer vorgelagerten Halbinsel wurde ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Bei der Evakuierung starben wohl auch zwei Patienten, weil deren Sauerstoffzufuhr nicht gewährleistet werden konnte. Nun läuft sämtliche medizinische Versorgung hier auf äußerster Sparflamme, wie wir wissen. Medikamente sind Mangelware, vieles ist zerstört und und der Rest wurde – typisch Papua Neuguinea – geplündert.

Und während all diesen Wochen und noch immer, die Krise in der arabischen Welt, zzt. speziell in Lybien.

All das macht betroffen und traurig. Menschen leiden. Menschen begeben sich selbst in Gefahr, um anderen zu helfen. Das ist Nächstenliebe, wie wir sie auch als Christen leben sollen. Hoffen und beten wir, dass trotz all diesem Leid, viele Menschen getröstet werden durch Gott und seine „menschlichen“ Engel.

Für uns hat der Alltag wieder begonne. Mathias ist heute den ersten Tag wieder in der Luft, um „Angewöhnen“ zwar noch mit einigen Gewichtsbeschränkungen, aber morgen steht schon wieder eine typsiche lange Route ins Hochöand auf dem Programmbrett.