Hier kam die Caravan von Mt. Hagen nach Wewak. An Bord der Leichnam eines an Krankheit verstorbenen Polizisten und einige Familienangehörige. Im Wartebereich von MAF hinterm Zaun eine große Trauergemeinde. Als das Flugzeug im Überflug bzw. in der Platzrunde über dem Wewaker Flugplatz war, hörte man lautes Schluchzen und Weinen. Das ist die Art der Menschen hier, gemeinsam zu trauern. Oftmals gibt es einsogenanntes „Haus Krai“ in der Nähe der Familienwohnstätte, wo bis zur Beerdigung ständig ein Kommen und Gehen herrscht und Tag und Nacht, sobald jemand neues kommt, das Wehklagen von neuem hörbar wird.
Besonders an diesem Bodycharter war eben, dass es einPolizist war. Entsprechend war auch eine Abordnung der Polizei von Wewak da. Der Sarg wurde dann von vier Polizisten geschultert und im Gleichschritt (naja...) zum wartenden Ambulanzfahrzeug getragen.
Hierzulande gibt es keine Beerdigungsunternehmen mit entsprechenden Fahrzeugen. Teilweise wird eben die Ambulanz bestellt, teilweise werden ganz normale kleine Trucks verwendet. Beim Krankenhaus gibt es den sog. „Mog“, dort werden die Leichen gegen eine kleine Gebühr bis zur Beerdigung aufbewahrt.
Große Friedhöfe, wie wir sie kennen, haben wir bislang noch nicht gesehen. Viele werden an ihrem „Ples“ begraben (ohne große Bürokratie). Gelegentlich sieht man aber auch so etwas wie einen Friedhof. Das Land gehört einem „Papa graun“ und den bezahlt man dann entsprechend.
Aber dann heißt es oftmals zuerst, das Grundstück etwas zu säubern und von Wildwuchs zu entfernen. Das Grab wird dann auch selbst ausgehoben und für die Beerdigung vorbereitet – das weiß ich von meiner Hausmeri, die kürzlich hier eine Tante zu Grabe getragen hat.
Wessen Familie Geld hat, sieht man dann an den entsprechenden Grabüberbauten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen