Wir starten gegen 8 Uhr zum Flugplatz. Ludmer hat bereits einen Anruf aus Lumi erhalten, dass die Frau bereit ist für den Medevac und auch das Wetter okay sei.
Nachdem das Flugzeug gecheckt und betankt und alle Papierarbeit erledigt ist, heben wir 9:14 Uhr ab und starten in westliche Richtung, fliegen über unseren Compound und die Wom-Halbinsel, unseren Lieblings-Bade-Schnorchel-Strand.
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Allmorgendliches Ballett ums Flugzeug herum |
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Überprüfen der Treibstoffmenge im Flügel |
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Hier wohnen wir. unser Haus ist das am linken Bildrand.
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Wom Halbinsel. Was aussieht wie ein Landestreifen ist das Denkmal zur Kapitulation der Japaner. |
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Unterwegs entdecken wir ein ehemaliges japanisches Gefängnis mitten im Urwald,
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Japanisches Gefängnis |
fliegen am Mt. Turu vorbei
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Mt. Turu mit einem Digicel Funkturm obendrauf. |
und weiter hinein in die Toricelli Mountains.
Um 10:10 Uhr setzen wir in Lumi auf. Der Pastor der Christlichen Brüdergemeinde (CBC) erwartet uns schon am Flugplatz.
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Pastor James |
Ob wir Platz hätten, zwei Frauen für einen CBC-Leiterschaftskurs mit nach Wewak zu nehmen. Eigentlich hätten sie mit einem Auto fahren sollen, aber jenes ist nicht gekommen. Leider haben sie auch nicht so viel Geld, den kompletten Ticketpreis zu zahlen... Wir können sie mitnehmen, da wir ja eh Platz frei haben und Mathias akzeptiert auch die geringeren Zahlungsmöglichkeiten.
Nun kommt auch schon das örtliche Krankentransportfahrzeug. Ein offener Pickup.
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Krankentransportfahrzeug in Lumi |
In Wewak hatte Mathias das Flugzeug vom Vortrag noch nicht umgebaut, sodass die Frau auch liegend hätte transportiert werden können. Sie konnte und wollte jedoch sitzend fliegen, mit dem neugeborenen Baby auf dem Arm. Ihr Erstgeborenes. Begleitet wurde sie von ihrem Mann.
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vorbereitetes Flugzeug |
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Rita mit dem Neugeborenen und ihrem Mann |
Mathias muss noch die anderen Passagiere und deren Gepäck wiegen und die Flugpapiere entsprechend vervollständigen, Tickets schreiben.
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Papierarbeit im Busch |
Nachdem alle und alles an Bord ist, er die Sicherheitsbelehrung gemacht hat, heißt es um 10:45 Uhr wieder „Clear Prop“ und wir starten Richtung Küste, nach Tadji.
Wir fliegen durch das Ningel Gap, die tiefste Stelle in der Bergkette. Vor 33 Jahren gab es in dieser Gegend einen tragischen Unfall von MAF. Nach einer großen Gemeindekonferenz fliegt John Johnsen mit einer vollbesetzten Cessna zurück nach Tadji. Schlechtes Wetter, tiefe Wolken zwingen ihn anscheinend tief zu fliegen, durchs Ningel Gap und in der Hoffnung, auf der anderen Seite bessere Sicht zu haben. Das Wetter wird schneller schlechter als ihm wohl lieb war und er findet keinen Ausweg, stürzt ab. Mit ihm eine sechsköpfige australische Familie sowie ein einheimisches Pastorenehepaar. Tragisch! Begraben wurden sie in Wewak.
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Gedenkplatten an den Gräbern in Wewak |
Tadji ist ein von den Japanern angelegter Landesteifen mit Stahlmatten etwas außerhalb der Stadt Aitape. Kaum dass wir alle ausgestiegen sind, kommt auch schon das Ambulanzfahrzeug, dass die Frau ins Krankenhaus nach Aitape bringen wird.
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Vom Flugzeug in den Krankenwagen |
Außerdem haben wir noch einen Stapel Post an Bord für den örtlichen Christlichen Buchladen. Wir vertrauen dem Fahrer, dass er sie an die entsprechenden Leute weiterleitet.
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Der Pilot als Postbote |
Um 11:27 Uhr heben wir mit den beiden jungen Frauen ab Richtung Wewak. Angela ist die Jugendgruppenleiterin von Lumi. Und wer weiß, vielleicht wird Josephine eines Tages ihre Nachfolgerin.
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Kapitän Mathias |
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Josephine und Angela |
Ein Flug entlang der Pazifikküste. Wir sehen immer wieder kleinere Dörfer, Flüsse, die aus den Bergen ins Meer fließen und verfolgen den Verlauf der Küstenstraße zwischen Aitape und Wewak. Manchmal erkennen wir Brücken, manchmal aber auch nicht. Entsprechend ist es immer ein Wagnis für die Einheimischen mit dem PMV hin und her zu reisen. Manchmal muss man dann eben warten, bis der Fluss wieder abgeschwollen ist.
Außerdem sehen wir die ein oder andere sogenannte Logging Site. Plätze, an denen Urwaldholz gelagert und weiter auf Schiffe verladen wird.
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Logging Site |
12:14 Uhr setzen wir in Wewak auf. Eine Stunde später, nachdem die Papierarbeit des gestrigen und heutigen Fluges erledigt ist, sind wir wieder daheim.
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Papierarbeit und Flugdokumentation |
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Ludmer tut seinen Teil |
1 Kommentar:
Sehr schöne Bilder! Wecken Erinnerungen...
Lupo
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