Wir haben nur zwei der über die Jahre sehr verdreckten (und anscheinend asbesthaltigen) Außenwände gestrichen; in der Hoffnung, dass die Schimmelbildung dadurch auch etwas aufgehalten und eingedämmt werden kann. Für die anderen Wände des Hauses haben wir kein OK vom MAF PNG Hausverwalter bekommen. Leider...
Danke, Wolfgang und Manuela! Ihr habt uns die insgesamt 15 Farbe, 3 Liter Terpentin und die Pinsel finanziert, die dabei draufgegangen sind!
Gestern Nachmittag, während alle vom Compound mal wieder am Wombeach schnocheln waren, haben wir die letzten Wände und Ecken unseres Häuschens gestrichen.
Morgen sind dann nur noch zwei Türrahmen blau zu streichen. Em tasol.
Wir sind echt froh, dass dieses Projekt nun abgeschlossen ist und unser Häuschen zumindest an all den weitläufig überdachten Seiten frisch und weiß erstrahlt, ausgenommen die Fenster- und Türrahmen. Die sind blau.
Bis zum Abend hatten wir die Veranda von allen Renovierungsspuren beseitigt und in ein Compound-Open-Air-Kino verwandelt, mit Popcorn und Softdrinks. Da war es auch gar nicht schlimm, dass die Kinoleinwand nur 14 Zoll in der Diagonale hatte. Der Sound hat gepasst und der Film war auch gut. Cool Runnings stand auf dem Programm. Was haben wir gelacht!
Mal schaun, wann es die nächste Vorstellung geben wird!
Kapi war auch jeden Tag zur Stelle und hat fleißig mitgeholfen. Er war wesentlich mutiger wie unsereins, auf die zum Teil doch recht wackeligen Gerüstkonstruktionen und Leitern zu klettern und die Wand zu streichen.
Kapi ist der Cousin eines Base-Mitarbeiters, der dankbar ist für diese Abwechslung und wirklich ein engagierter Arbeiter. Er ist sozusagen als „Hausboy“ mit der Familie seines Bruders hier. Morgens bringt er i.d.R. die älteste Tochter in die Schule, holt sie mittags wieder ab; schaut auch nach den beiden kleineren Kindern, hilft bei Gartenarbeiten auf dem Compound. Und da ist in letzer Zeit wirklich viel passiert!
Er war auch zur Stelle, als uns ein Stück Wiese eingefallen war. Das durchlöcherte Abflussrohr unserer Waschmaschine hat den Boden weggespült. Anscheinend wird das Abwasser hier nur irgendwie in ein Kiesbett im Boden geleitet und versickert dann. Nicht gerade sehr umweltfreundlich und mit unseren deutschen Standards nicht zu vergleichen. Kläranlagen gibt es hier nicht. In der Regel hat jedes Haus – zumindest hier im Stadtgebiet – einen Septiktank untendrunter.
So gibt es wirklich immer was zu tun, am und ums Haus. Und auch an Mathias flugfreien Tagen wird ihm nicht langweilig. Jetzt da Familie Köhler für sechs Monate in Deutschland ist, ist es nun unsere Aufgabe, die drei Pilotenhäuser auf dem Compound in Schuss zu halten und auch die Außenanlagen drumherum zu pflegen.
Da sind wir echt dankbar, dass wir ein Hausmädchen zum Putzen haben und auch die neue Familie aus dem Hochland sich so investiert. Mittlerweile wachsen zusätzlich zu den Papayas und Ananas auch Erdnüsse und Melonen auf dem Compound. Hier ist im Vergleich zu Deutschland das ganze Jahr über Pflanz- und Erntezeit.
Wir wünschen euch und uns, dass neben den essbaren Früchten unser Alltag immer mehr auch geistliche Früchte zum Vorschein bringt, die anderen Menschen zur Stärkung dienen. In diesem Sinne auch euch eine ertragreiche Pflanz- und Erntezeit!