Das erste Mal aß ich solch eine Frucht in Madang. Natürlich brauchte ich dafür erstmal eine Bedienungsanleitung... Und bis ich mir den Namen merken konnte, verging auch der ein oder andere Marktbesuch hier in Wewak: RAMBUTAN heißt diese Riesenstachelbeere, die jedoch nicht wirklich eine Stachelbeere ist...
Die Rambutan gehört zu der selben Pflanzengruppe wie die Litschi und ist ihr in Aussehen und Geschmack ähnlich. Rambutans sind rundlich ovale, bis zu 5 cm große Früchte. Die rote Schale ist fest und in viele kleine Felder unterteilt. Jedes dieser Felder ist in einen langen, weichen roten oder gelben Stachel ausgezogen. Die Stacheln stehen nicht von der Frucht ab, sondern kräuseln sich um die Schale. Wegen dieser weichen Auswüchsen wird die Rambutan auch "Haarige Litschi" genannt.
Rambutans– und das hab ich im Internet gefunden... – sind leicht verdaulich und reich an wichtigen Mineralstoffen, vor allem an Calcium und Eisen, sind aber VitaminC-reicher als die artverwandten Litschi.
Ja und wie kommt man nun zu all diesen wertvollen Nährstoffen?
Wie bei der Litschi muss man zunächst die Schale öffnen. Dazu ritzt man sie mit einem scharfen Messer ein und klappt die beiden Seitenhälften auseinander. Zum Vorschein kommt das weißliche, etwas durchscheinende, saftige Fruchtfleisch. Im Inneren befindet sich ein großer, ungenießbarer Same, der von einer dünnen, bräunlichen Hülle umgeben ist, die manchmal schwer vom Fruchtfleisch abzulösen ist.
Am liebsten mögen wir die Rambutans im Obstsalat. Manchmal aber auch einfach so. Meist lutscht man dann den Kern wie einen Bonbon ab, bsi wirklich kein Geschmack mehr rauskommt.
Wenn ich mal wieder eine Portion auf dem Markt gefunden habe, dann müssen wir uns auch beeilen, sie zu verwenden. Denn sobald die Früchte an der Luft gelagert werden, verfärben sie sich bräunlich und die Stacheln werden trocken und brüchig.
Habt ihr eigentlich schon mal welche in Deutschland gesehen? Ich jedenfalls kann mich nicht daran erinnern. Und wenn, dann bezweifle ich, dass ich sie einfach aus Neugier gekauft hätte. Billig sind sie wahrscheinlich auch nicht gerade. Hierzulande bekommt man zwei für 10 Toa, also für 3 Cent. Nicht schlecht, oder?
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