Vergangene Woche stand wieder ein Kreativbesuch im Gefängnis an. Gemeinsam mit Elis und Lisa aus der EBC Gemeinde machten ich mich auf dem Weg.
Die Frauen im Gefängnis hatten die Woche zuvor den Wunsch geäußert, das rhythmische Schlagen des Tamburins zu lernen. Paitim Tamburin, wie es auf Tok Pisin heißt.
Es gibt über 10 verschiedene und mehr oder weniger komplizierte Schlagmuster. Elis und Lisa haben geduldig erklärt und die Frauen haben konzentriert zwei verschiedene Muster gelernt.
Da nicht für alle ein Tamburin zur Verfügung stand, bedienten sich manche einfach nur ihrer Hände, eines Pappdeckels oder einer Kinderrassel.
Spaß hat es allen gemacht und keiner merkte so richtig, wie schnell die Zeit verging. Auch die Gefängnisaufseherinnen nicht... Eine machte mit und die anderen waren wohl auch zu arg im Gespräch vertieft.
Das Tamburinschlagen als Liedbegleitung ist hierzulande weit verbreitet in den Gemeinden. Es passt zu den Menschen hier und ist teilweise auch mit einem Bewegungstanz verbunden.
Die Gefängnisfrauen scheinen auch irgendwann eine offizielle Veranstaltung zu haben, wo sie dann das Gelernte anwenden wollen.
So wie es momentan ausschaut, werde ich wohl nur noch ein einziges Mal die Frauen besuchen können. Da wir diese Woche unfreiwillig länger in Hagen festhingen, konnte ich gestern nicht mit. Kommende Woche sind wir schon auf dem Weg zu MAF-Konferenz nach Madank. Bleibt zu hoffen, dass in der Woche vor unserm Abflug nichts dazwischen kommt und ich mich noch von den Frauen verabschieden kann.
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