Posts mit dem Label Frauen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Frauen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

23 Juni 2011

Tamburin Unterricht

Vergangene Woche stand wieder ein Kreativbesuch im Gefängnis an. Gemeinsam mit Elis und Lisa aus der EBC Gemeinde machten ich mich auf dem Weg.
Die Frauen im Gefängnis hatten die Woche zuvor den Wunsch geäußert, das rhythmische Schlagen des Tamburins zu lernen. Paitim Tamburin, wie es auf Tok Pisin heißt.

Es gibt über 10 verschiedene und mehr oder weniger komplizierte Schlagmuster. Elis und Lisa haben geduldig erklärt und die Frauen haben konzentriert zwei verschiedene Muster gelernt.
Da nicht für alle ein Tamburin zur Verfügung stand, bedienten sich manche einfach nur ihrer Hände, eines Pappdeckels oder einer Kinderrassel.
Spaß hat es allen gemacht und keiner merkte so richtig, wie schnell die Zeit verging. Auch die Gefängnisaufseherinnen nicht... Eine machte mit und die anderen waren wohl auch zu arg im Gespräch vertieft.


Das Tamburinschlagen als Liedbegleitung ist hierzulande weit verbreitet in den Gemeinden. Es passt zu den Menschen hier und ist teilweise auch mit einem Bewegungstanz verbunden.
Die Gefängnisfrauen scheinen auch irgendwann eine offizielle Veranstaltung zu haben, wo sie dann das Gelernte anwenden wollen.

So wie es momentan ausschaut, werde ich wohl nur noch ein einziges Mal die Frauen besuchen können. Da wir diese Woche unfreiwillig länger in Hagen festhingen, konnte ich gestern nicht mit. Kommende Woche sind wir schon auf dem Weg zu MAF-Konferenz nach Madank. Bleibt zu hoffen, dass in der Woche vor unserm Abflug nichts dazwischen kommt und ich mich noch von den Frauen verabschieden kann.

17 April 2011

Unter Frauen



Dienstagmorgen treffen sich einige Frauen der EBC für eine kleine Andacht. Zuerst wird gesungen, dann folgt eine kurze Predigt, noch ein Lied und Gebet. Wir wurden ermutigt, immer wieder auf Gott zu vertrauen, denn darin liegt Segen, auch in Zeiten der Not und des Mangels. Ein Kakaobaum, der regelmäßig mit Kompost gedüngt wird, gedeiht und hat Reserven auch in Zeiten von Mangel, insbesondere längeren Trockenperioden.

Mittwochnachmittag war ich zum ersten Mal mit im Frauengefängnis in Wewak. Im letzten Jahr wurde hier renoviert und so war dieser Besuchsdienst nicht möglich.

Zurzeit sind 10 Frauen hier im Gefängnis, drei von ihnen haben Kinder, je ein Mädchen im Alter von 2-3 Jahren.

Dieser Besuchsdienst wechselt wochenweise: einmal gibt es eine Andacht, das andere Mal wird gemeinsam gekocht, genäht oder sonstwie praktisch miteinander gearbeitet. Ich erfahre, dass das Jahresprogramm bei der Gefängnisleitung angemeldet und genehmigt werden muss. Jede Frau hat ein kleines Studierheft Save more long Jesu – mehr von Jesus wissen. Die Lektionen sind sehr voll gepackt, sodass leider keine Zeit bleibt, wirklich mit den Frauen ins Gespräch zu kommen. Ich freue mich auch die Folgewoche und verspreche mir mehr Zeit für Gespräch, denn da wird dann praktisch miteinander gearbeitet.

Vergangene Woche wurde genäht und den Frauen gezeigt, wie man eine Tasche in einen Rock einarbeitet. Schnell holen die Frauen ihre mittlerweile fertig genähten Röcke und zeigen sie stolz.

Ich hoffe, ich kann in den uns verbleibenden drei Monaten in Wewak noch öfters an beiden teilnehmen und mich auch einbringen.

10 Dezember 2010

Aunty Rosa, eine Frau des Glaubens

Aunty Rosa, wie sie von allen Kindern, Nachbarn und uns genannt wird, hat einen vollen Alltag. Sie arbeitet bei MAF in Mt. Hagen als Sekretärin. Sie wohnt in einem der Stadtteile von Mt. Hagen mit der größten Kriminalitätsrate. Hier hört das Wantok-System auf zu funktionieren: Kinder, deren Eltern an AIDS verstorben sind, bleiben innerhalb der Großfamilie unbeaufsichtigt und unversorgt.

Vor mehr als 10 Jahren hat sie angefangen, einige Kinder bei sich privat aufzunehmen und zu versorgen. 2006 hat sie mit ihrem Mann, der als Baggerfahrer oft auswärts arbeitet, gemerkt, dass sie eigentlich mehr tun müssten. Eine Predigt über Georg Müller, den Waisenvater von Bristol, hat beide so stark angesprochen, dass sie die ihnen aufs Herz gelegte Berufung, für Waisen und Witwen zu sorgen, im Glauben immer mehr ausbauten. Daraufhin gaben sie einmal wöchentlich eine warme Mahlzeit an die Kinder aus. Mittlerweile ist die Arbeit gewachsen und täglich können ca. 100 Kinder und Witwen mit einem Frühstück und einer warmen Mahlzeit pro Tag versorgt werden.


Heute ist das Bible Faith Outreach (BFO) ein eingetragener Verein. Unterstützung kommt von MAF, örtlichen sowie internationalen Kirchengemeinden und Privat-personen. So war es möglich, dieses Jahr für über 50 Kinder Schulgeld zu zahlen und Kleider zu nähen.


Nur drei Beispiele ...

Zwillingsschwestern, deren Vater starb und die vom neuen Mann der Mutter sexuell missbraucht wurden, reisten mit Schiff und Bus durchs halbe Land, um zu Aunty Rosa zu kommen.

Zu ihren täglichen Gästen gehört auch eine HIV positive Mutter mit fünf Kindern, die, wenn sie einmal nicht mehr ist, ihre Kinder gut aufgeho-ben wissen will. Oder ein 14-jähriges Mädchen mit ihrem Kind, die ebenfalls sexuell missbraucht wurde und kürzlich HIV positiv diagnostiziert wurde.

Ihre Arbeit tut Aunty Rosa aus dem Glauben heraus. Sie wünscht jedem Kind eine Zukunft unter Gottes Schutz und Begleitung. Seine Liebe und Fürsorge lebt sie ihnen vor. Sonntags geht sie mit ihnen zum Gottesdienst, zweimal pro Woche gibt es vor dem Essen eine Andacht. Das Gebet ist ihr ständiger Begleiter. Ihre Liste an Bitten ist groß. So träumt sie von einem Grundstück, um für die Kinder eine permanente Unterkunft zu schaffen. Viele wohnen in hühnerstallähnlichen Hütten und entsprechend unhygienischen Verhältnissen.

Ihr wollt auch helfen? Dann sei euch folgende Internetseite ans Herz gelegt www.orphanlist.org oder sprecht uns an.



Das ist ein kleiner Auszug aus unserem Dezember-Rundbrief. Wir schreiben ca. viermal jährlich einen vierseitigen Rundbrief über unsere Arbeit und unseren Alltag hier in Papua Neuguinea. Interesse? Dann einfach eine Email mit dem entsprechenden Vermerk an uns schreiben, siehe Link auf unserer Homepage www.maf-pilot.de

10 November 2010

Das hat hier jeder!

Ein Bilum


Es gibt Federbilums, Naturfaserbilums, Wollbilums, große Bilums, kleine Bilums, schöne Bilums, hässliche Bilums, stinkende Bilums, Kaskasbilums*, Plastikfadenbilums, Reissackbilums, Babybilums ...


Man sieht Frauen sogar beim Spazierenlaufen an ihren Bilums arbeiten. Verkauft werden sie auf den Märkten und für unsereins ist es ein wenig beschämend für wie wenig Geld man sie kaufen kann gemessen an der Arbeit.






*Kaskas ... Wolle aus dem Fell von Baumkängurus

16 Februar 2010

Frauenwochenende

Ich, Mandy, war die letzten Tage in Madang. Eingeladen von den Lutheranern (Eine Welt Mission Neuendettelsau) als Fernschulexpertin zu deren alljährlichem deutschen Frauenwochenende. Es war interessant, noch mehr „Wantoks“ kennenzulernen, Kontakte zu knüpfen und manches über deren Arbeit und Erfahrungen im Land zu erfahren.

Thema des Wochenends war „Ermutigung“. Es gab Andachten, eine Bibelarbeit und einige kreative Angebote passend zum Thema. Aber es war auch genug Zeit für Begegnung und Ausflüge. Gottesdienst feierten wir im Freien, musikalisch mitgestaltet von der Brandung hinter uns, von den Vögeln und dem Rascheln der Blätter im Wind.


















Am Samstag haben wir zum Beispiel eine Betriebsbesichtigung bei British American Tabaco gemacht (Pall Mall...). Da kam man sich vor wie in einer anderen Welt: ein hochmoderner Betrieb, alles sauber und strukturiert. Am Samstag wurde zwar nicht produziert, aber dennoch haben wir einen guten Eindruck von den Gesamtabläufen bekommen. Auch wenn hier auf den örtlichen Märkten Tabak verkauft wird, kommt aller Tabak aus Übersee. So ist eine international vergleichbare Qualität gewährleistet. Die monatliche Zigarettenproduktion beläuft sich auf mindestens 70 Millionen Zigaretten – und das allein für PNG! Exportiert wird nichts!



































Außerdem werden in einer zweiten Produktionsschiene spezielle PNG Zigaretten produziert, sogenannten Spears. Das ist typisch PNG-Style: in Zeitungspapier eingewickelte längere Zigaretten ohne Filter. Zeitungspapier wird bei BAT zwar nicht verwendet, aber zeitungsähnlich bedrucktes Spezialpapier. Hier liegt die Produktion bei ca. 30 Millionen pro Monat.

Wenn man dann noch bedenkt, dass auch der Schwarzmarkt blüht und viele ihre Glimmstängel selber drehen, dann wird hierzulande ganz schön viel gequalmt.


Gegenüber der BAT-Firma gab es noch ein typisches Madang-Phänomen zu beobachten: Hitchcock-Feeling kam auf in Anbetracht der unzähligen Fledermäuse bzw. hierzulande werden sie Flying Fox oder Flying Dog genannt. Manche landen auch auf dem Grill. Die machen ganz schön Lärm, egal ob sie nur im Baum rumhängen oder ihre Kreise am Himmel ziehen. Ich bin froh, dass wir diese Geschöpfe in Wewak nicht haben!!!



Am Sonntag gab es einen Ausflug zur Malalo Lodge zum Baden. Dort gibt es schwarzen Sandstrand und aufgrund der momentanen Wetterlage gab es geniale Wellen.

28 Oktober 2009

Doppelte Freiheit


Heute waren wir wieder im Gefängnis. Wir waren zu sechst: Jennifer, Priscilla, Carmela, Agatno, ich und Jackie, die sich hinter der Kamera versteckt...

Priscilla und Agatno sind die beiden einheimischen Frauen. Sie beide gehören mit zur EBC (Evangelical Brotherhood Church), die diese Gefängnisarbeit als Teil ihres Gemeindeauftrags sieht. Während wir bei den Frauen sind, sind zwei EBC-Pastoren bei den Männeren.

Beeindruckend war heute das Zeugnis von Talin (links im Bild). Sie hat hier im Gefängnis Lesen und Schreiben gelernt. Durch unsere Besuche hat sie von Jesus gehört und auch eine eigene Bibel bekommen. Am Freitag wird sie entlassen.

Unter Tränen hat sie erzählt, wie dankbar sie ist für diese 3 Monate ist und dafür, dass sie nun doppelt verändert nach Hause gehen kann. Von Gottes Liebe jedoch ist sie mehr als beeindruckt – ein liebender Gott, der Schuld vergibt, zu wahrer Freiheit verhilft. Sie hat eigens ein Lied dazu gesungen in ihrer Stammessprache, dem sog. „tok ples“. Das war für uns alle sehr bewegend. Schön, solch einen Augenblick zu erleben!

Kommenden Monat wird auch Rebekka entlassen. Das ist ein richtiger Verlust für die Frauen, denn sie ist diejenige, die den anderen Lesen und Schreiben beigebracht hat.

15 Oktober 2009

Im Gefängnis

Gestern war ich mit den anderen MAF-Goroka-Ladys und einer einheimischen Frau aus der EBC, Ogatno, wieder zu Besuch im Frauengefängnis. Unser Kofferraum war übrigens voller Kohlköpfe, Kokosnüsse, Süßkartoffeln und anderem Grünzeug, dass Leute aus der EBC fürs Gefängnis gespendet haben.

Im Frauengefängnis gibt es eine „Litracy class“, d.h. eine Gefangene bringt den anderen Lesen und Schreiben bei. Rebekka, der Lehrerin, hat gestern ein wenig erzählt, was sie gerade machen – zzt. sind sie bei den Vokalen – und wie stolz sie auf ihre vier Schülerinnen ist. Ihr kamen dabei sogar die Tränen. Danach haben 4 Frauen aus der Klasse gemeinsam mit Rebekka ganz stolz einen Vers aus der Bibel vorgelesen:

Kisim Bek 14, 14:

Harim. Bikpela bai i pait bilong helpim yupela. Tasol yupela yet i no ken mekim wanpela samting. Yupela i mas i stap isi tasol.

Ob ihr wohl herausbekommt, wo der Vers in der deutschen Bibel zu finden ist? Tipp: AT.

Danach haben wir uns in 3 Gruppen aufgeteilt und das 2. Kapitel aus dem Buch Ruth gelesen. Ich war dieses Mal mit Ogatno in einer Gruppe. Sie hat noch viel zu Ruths und Boas´ vorbildlichem Verhalten erzählt und die Frauen ermutigt, sich in ihrer Situation ebenso vorbildlich zu verhalten und den Verheißungen Gottes zu vertrauen, dass er für sie sorgt – auch hier im Gefängnis.

Danach haben die Frauen – drei waren es in unserer Gruppe – noch einige Gebetsanliegen genannt. Alles lief auf Tok Pisin. Die grobe Spur habe ich mitbekommen, sodass ich dann auch Ogatnos Bitte zu beten, nachkommen konnte. Aber ich habe mich entschieden, auf Englisch zu beten. Das ist herausfordernd genug für mich...

Auf dem Nachhauseweg im Bus erzählte eine andere MAF-Frau, dass letzte Woche ein Frau geflüchtet ist – auf dem Weg zum Gerichtstermin. Wow! Von solchen Fluchtversuchen und -erfolgen liest man auch immer wieder in der Zeitung. Das verwundert dann doch und man fragt sich, wie so etwas passieren kann.

PNG – land of the unexpacted...

10 September 2009

Im Gefängnis

Dieses Mal wurden wir reingelassen. Das Frauengefängnis ist ein kleines längliches Gebäude, eingezäunt mit einem Maschendrahtzaun – die Frauen haben einen wesentlich besseren Ausblick als wir von unserem Haus aus, denn unser Compound ist mit einem geschlossenen Zaun zur Straße hin abgegrenzt. Das Gefängnisgebäude ist sauber. Daneben ist ein kleines Kochhäuschen. Zzt. sind ca. 20 Frauen da. Sie alle sind blau gekleidet. Bluse und Rock. Manche haben rote Querstreifen an ihrer Kleidung. Diese Frauen kennen ihr Urteil bereits und wissen, wie lange sie im Gefängnis bleiben müssen. Alle anderen warten noch auf ihren Gerichtstermin und die Urteilsverkündung. Manche schon wochenlang, wird mir erklärt. Warum sie im Gefängnis sind? Das fragt man nicht. Viele sind wahrscheinlich Mörderinnen. Kaum zu glauben! Sie machen alle einen sehr freundlichen Eindruck. Außerdem ist vergangene Woche ein Baby zur Welt gekommen. Ich sehe eine weitere Mutter, die mit ihrer Tochter gerade die ersten Schritte geht. Die Atmosphäre ist freundlich. Die Frauen sind dankbar für unseren Besuch.

Zuerst singen wir ein paar Lieder, dann beten alle gemeinsam laut durcheinander. Danach werde ich vorgestellt und darf mich selbst vorstellen. Auf Tok Pisin. Aber ich habe ein paar Notizen, wechsle zuweilen auch ins Englische. Die Frauen hören aufmerksam zu, lachen mich an, freuen sich, dass ich da bin.

Danach wird eine Geschichte vorgelesen, die eine Brücke ist zu dem, wie wir als Christen leben sollen: Jesus nachfolgen. Er ist das Licht und wir selbst sollen auch Licht sein in dieser Welt, damit andere unserem Licht folgen und schlussendlich Jesus folgen. Danach teilen wir uns in zwei Gruppen. Wir lesen noch drei kurze Bibelstellen passend zum Thema und wer mag, kann spontan seine Gedanken äußern. Danach fragt Jackie, eine der MAF-Frauen, jede einzelne, für was wir beten können. Manches schockiert mich, was die Frauen erzählen. Manche sind sehr offen, andere weniger. Aber das ist okay. Diese Freiheit muss da sein.

Grace ist erst eine Woche hier. Sie ist 19 Jahre und aus ihren Augen spricht große Traurigkeit. Was wohl ihre Geschichte ist? Was wird ihre Zukunft sein? Sie scheint gebildet, kann Tok Pisin und Englisch lesen und schreiben. Eine Bibel hat sie noch nicht. Jackie verspricht, nächstes Mal eine mitzubringen. Sie erhält hierfür extra Spendengelder aus ihrer Gemeinde in Australien. Tolle Sache!

Diese Frauenarbeit der EBC gibt es schon viele Jahre. In dieser Zeit haben einige Frauen im Gefängnis die Freiheit und Vergebung in Jesus Christus finden dürfen. Viele haben im Gefängnis Lesen und Schreiben gelernt. Mir scheint, dieser Ort kann ihnen wirklich zum Segen werden. Und wer weiß, vielleicht kann ich auch einen kleinen Beitrag dazu leisten.

08 September 2009

Mumu

Mit einem Tag Verspätung kam ich heute morgen aus Mt. Hagen zurück vom MAF-Frauengebetswochenende. Das dies stattfand, begann mit der Vision einer Pilotenehefrau in Australien: Sie sah ein Bild, bei dem viele Frauen, versammelt auf einem Berg, für PNG beten. Frauen sind in PNG eher „kleingehalten“ und nur langsam erkennen sie die Kraft, die auch in ihnen steckt, ihre Stimme zu erheben und auf Familie und Gesellschaft positiv einzuwirken.

Es war zum einen total schön, fast allen MAF-Frauen dort zu begegnen und zum anderen auch zu erleben, wie Gott an und mit jeder einzelnen auf dem Weg ist. Nicht nur ich als Neue habe meine Sorgen und Probleme, hier in PNG zu Hause zu sein und den Alltag zu bewältigen, auch sie haben ihr Päckchen zu tragen, selbst wenn sie schon 20 Jahre im Land sind.

Sonntag und Montag hatten die einheimischen MAF-Frauen ihr eigenes Treffen auf einem Berg auf der anderen Seite von Mt. Hagen.

Toll war, dass die Gastgeber unseres Wochenendes extra ein Mumu für uns zubereiteten, also ein Abendessen gekocht in einem Erdloch.

Am Morgen begannen die Frauen, das Gemüse zu putzen: Kochbananen, Kaukau (Süßkartoffeln), Pitpit, Taro (typisches Wurzelgemüse, viel größer als Kartoffeln), Maiskolben, Erdnüsse. Die Männer schlepp-ten das Holz herbei, Bananenblätter und anderes Grünzeug – entweder zum Aus-legen und Abdecken des Mumus oder auch zum Essen, z.B. Farne.

Die Erdlöcher – eines um die Steine zu erhitzen und eines als „Dampfkochtopf“ – waren bereits vorhanden. Am Nachmittag wurde Feuer gemacht und das Mumu gefüllt. Zuunterst die Kaukau, abgedeckt mit Grünzeugs und erhitzten Steinen, dann alles weitere Gemüse. Immer schön abwechselnd und zuoberst das Fleisch: ein paar Hühnchen (in der Sonne tagsüber aufgetaut und deren Leber mit den Erdnüssen und dem Pitpit in einem Blätterbeet verpackt war), zwei große Stücke Schwein mit richtig viel Fett (...). Und dann kommt der Deckel auf den Topf: alles wird in Bananenblättern eingeschlagen, mit einer Plastikfolie abgedichtet und mit nassem Gras bedeckt. Und dann heißt es warten... Nach ca. 3-4 Stunden kann ausgepackt und angerichtet werden. In diesem Fall pünktlich vorm einsetzenden und die ganze Nacht andauernden Regen.

Und dann hieß es „Guten Appetit!“ Gegessen wird natürlich mit den Fingern – wir hatten Tellerm aber wahrscheinlich wird im Busch traditionell von Blättern gegessen.

Bis auf das Taro und den Farn war alles richtig lecker!

Sonntagabend war ich zwar dann mehrmals auf dem stillen Örtchen (...), aber dank eines Gläschens Kirschwasser meiner Schweizer Gastfamilie ging es mir dann schnell wieder besser ;o) Da Montagmorgen das Flugzeug nach Goroka mit den besorgten Müttern schon voll und eine einheimische MAF-Lady außerdem bis spätnachmittags noch auf deren Meeting war, musste ich noch eine Nacht länger in Mt.Hagen bleiben :o(