30 November 2009

1. Advent

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt...

Ja, so hätten wir das auch gern gehabt heute. Und dabei haben wir auch 4 schöne Adventskerzen. Mandy war so happy, als sie sie gekauft hat: ein bisschen mit Silber- und Goldglimmer besprenkelt und drumherum sparsame Deko – wenn wir schon kein Tannengrün für einen Adventskranz haben... Nur leider brennen die Kerzen nicht. Der Docht scheint kein Wachs aufzunehmen. Zu dumm! Ein typischer PNG-Kauf mal wieder!

Ansonsten schmückt mittlerweile ein wenig Weihnachtsdeko unser neues Zuhause in Mt. Hagen: ein selbstgebastelter Adventskalender ziert die Wand über unserem Esstisch. Ein großer Weihnachtsstern hängt über dem Wohnzimmertisch und an der Wohnungstür baumeln ein paar rote Glaskugeln. Unsere eigentliche Weihnachtsdeko ist noch in den Tonnen und diese sind halt noch beim Zoll in Lae. Hierzulande kann man viel chinesischen Weihnachtskram kaufen, auch Plastiktannenbäume. Aber das ist nicht so unsre Sache...

Gestern hat Mandy auch die ersten Weihnachtsplätzchen gebacken. Gar nicht so einfach, wenn man die Zutaten hier nicht bekommt. Wie schön, dass in den Päckchen aus Deutschland ein paar Mandeln und Nüsse waren. Hierzulande sind solche Backzutaten unverschämt teuer. So heißt es eben immer wieder improvisieren und aus dem, was man hat, was Leckeres zu machen. Bisher gelingt uns das ganz gut. ;o)

Ihr seid herzlich eingeladen, euch selbst davon zu überzeugen! ...

Noch einmal auf der Twin Otter

Mathias war hier in Mt. Hagen noch einmal 2 Tage für die Twin Otter eingeteilt.

Donnerstag gegen halb vier rief Mathias an, dass er eventuell heute nimmer heim kommt und auswärts übernachten muss. Evtl. steht noch ein Touristenflug an die Küste an. Und diese hätten 15 Uhr am Flugplatz sein sollen. Wenn sie in der nächsten halben Stunde noch kommen, können sie fliegen. Aber zeitlich wird es dann wohl knapp, vor Sonnenuntergang wieder zurück zu sein.

Zu blöd! Denn mit Martin wollten uns noch einen schönen Abend zu dritt machen, ihn ausfragen über Wewak, Bilder schauen ... Aber wenn Mathias nicht da ist, muss sich Martin einen anderen Übernachtungsplatz suchen. Das sind die Regeln ...


Mathias rief dann 20 nach 5 aus Madang an. Es hätte reichen können. Denn sie sind 17 Uhr in Madang gelandet und der Tankwagen war auch bestellt. Der Tankwart entschied dann aber, zuerst die große Fokker 100 von Air Niugini zu betanken, die 3 Minuten nach ihnen gelandet war – und das war dann das Aus für die Twin Otter. Hätten sie 20 nach 5 starten können, hätten sie es noch nach Mt. Hagen zurück geschafft.


Ich habe Martin noch "gefüttert". Das ist die englische Ausdrucksweise, wenn man Übernachtungsgäste hat und ihnen Abendessen serviert. Seltsam, seltsam diese Engländer, Australier und wie sie alle heißen ... ;o)

Gelächter in der Stadt

Martin aus Wewak war angemeldet, hier bei uns zweimal zu übernachten, solange er auf sein Flugzeug wartet. Er muss nach 100 Flugstunden immer zum Check nach Mt. Hagen kommen. Martin hat dann Zeit, Mt. Hagen unsicher zu machen und die Einkaufsliste seiner Frau abzuarbeiten... Das kommt auf Mathias dann auch zu, wenn wir in Wewak sind.

Donnerstnachmittag bin ich dann mit Martin in die Stadt. Mathias war mit der Twin Otter unterwegs.

Witzig waren zwei Situationen: Ich wollte Starter für unsere Neonlampen kaufen und als die Verkäuferin mir welche brachte, war ich unsicher, ob es die richtigen sind. So antwortete ich, dass ich erst meinen Mann fragen muss und wir die nächsten Tage wiederkommen werden. Sie guckte etwas irritiert und ich sagte mit Blick auf Martin: „Em i no men bilong mi – Er ist nicht mein Mann.“ – Sie lachte ...

Vor dem Laden sitzen immer die Straßenhändler mit Korbwaren. Martin dachte, dass das vielleicht noch ein nettes Weihnachtsgeschenk für seine Frau sei, denn solche Dinge gibt es an der Küste nicht. Er verhandelte etwas, aber die Preise waren noch etwas zu teuer. Schließlich sagte er, er muss erst seine Frau fragen. Und alle Blicke fielen auf mich: „Mi no meri bilong en – Ich bin nicht seine Frau.“ – Wieder breites Gelächter ...

Für uns Weiße ist es eine gute Möglichkeit, uns mit einem Satz wie „Ich muss erst meinen Mann/meine Frau fragen“, galant aus einem Gespräch zu ziehen. Aber wenn daneben ein Vertreter des anderen Geschlechts steht, kann es dann wohl doch etwas peinlich werden... ;o)

25 November 2009

Umzug bzw. Umflug

Mathias und ich sind wieder einen Schritt weiter. Wir sind am Montag umgezogen bzw. umgeflogen und grad dabei, uns wieder neu einzurichten. Es ist doch erstaunlich, was sich zu unserem Reisegepäck aus Deutschland in der Zwischenzeit noch alles hinzugesellt hat... ;o) Und dabei sind die Sachen, die wir per Schiff geschickt haben noch nicht dabei. Die liegen wohl noch im Zoll in Lae.

Zu unserer Verteidigung: Es waren auch drei Kisten mit Lebensmitteln und Vorräten dabei. Außerdem jede Menge Papierkram, den Mathias fürs Fliegen braucht. Und natürlich unser tolles Möbelstück für die Veranda in Wewak.

Wir sind jedoch nicht mit der Cessna 206 umgeflogen. Da wäre es wohl sicher reichlich knapp geworden mit uns, dem Gepäck und dem Piloten drin... Uns hat eine Cessna Caravan abgeholt und da ging alles bequem rein. Andere Passagiere waren auch noch dabei. Mathias durfte auf dem Copilotensitz mitfliegen und hat das sehr genossen. Es war auch sein erster Flug in der Caravan. Ein wirklich tolles leises Flugzeug. Über Kopfhörer hab ich all seine tausend Fragen und Kommentare an den Piloten von meinem Platz aus auch mitverfolgen können. Jaja, wenn Piloten unter sich sind ;o)


In Mt.Hagen wohnen wir in der Wohnung einer Frau, die dieses Jahr auch geheiratet hat und nun noch bis Mitte Februar in Neuseeland sich an das Leben mit ihrem Mann gewöhnt, bis sie dann als Paar wieder zurückkommen. So ist die Wohnung schon ziemlich eingerichtet und es wird schwer, ihr unsere persönliche Note zu geben. Zum einen haben wir eh unsere Tonnen noch nicht und zum anderen steht einfach schon viel rum. Was ja auch diverse Vorteile hat...

Aber grad in der bevorstehenden Adventszeit wird es hier wohl eher kaum weihnachtlich werden. Es gibt zwar viel Plastikchinesenkram in den Läden, aber das ist nicht unser Stil... Unsere Weihnachtsdeko ist eben noch in einer unserer Tonnen und das Päckchen aus Deutschland auch noch nicht da. Nun ja, mal schaun, wie wir das so erleben.

Dummerweise müssen, sollen, können, dürfen... wir darüber einen Artikel für die Wetzlarer Neue Zeitung schreiben: "Wetzlarer feiern Weihnachten in PNG". Und natürlich muss der Artikel vor Weihnachten fertig sein. Wir sind auch schon gespannt, was wir schreiben werden :o)

Fest steht zumindest, das Mathias am 24.12. einen Trainingsflug nach Wewak haben wird. Und ich und die Frau des Trainingskapitäns sind mit an Bord, um danach in Wewak eine Woche Urlaub zu machen. Schon mal Probewohnen in unserem endgültigen Zuhause hier in PNG. Wir freuen uns schon drauf.

23 November 2009

Letzter Flugtag in Goroka


Ich hatte die komplizierteste Papierarbeit seit ich in Goroka bin. Wir hatten beim Start in Goroka zum ersten Mal Passagiere für drei Ziele an Bord. Dazu kam das ganze Gepäck. Die Herausforderung bei gemischter Ladung ist, dass alles Gepäck auch wirklich am richtigen Bestimmungsort ausgeladen wird. Nicht selten sagt mir unser Lademeister vor dem Abflug noch, dass dieser Schirm, diese Schachtel oder diese Tasche nicht nach Boikoa gehört sondern nach Ande. Wichtige Informationen schreiben wir uns auf die Hand, damit wir den Überblick behalten.

In Boikoa verlässt das erste Drittel der Passagiere unser Flugzeug und wir laden ein Drittel unserer Fracht ab. Wir nehmen keine weiteren Passagiere auf, was die Papierarbeit sehr erleichtert. Weiter geht es nach Marawaka, wo das zweite Drittel der Passagiere aussteigt und ein weiteres Drittel der Fracht mitnimmt. Jetzt wird es spannend. Die erwarteten Kaffeesäcke sind nicht da. Dafür gibt es sieben Passagiere, die nach Goroka mitfliegen wollen. Wir müssen die restliche Fracht im Flugzeug so verteilen, dass das Gleichgewicht stimmt. Unser nächstes Ziel Ande ist nur fünf Flugminuten von Marawaka entfernt. Dort lassen wir das letzte Drittel der Passagiere zurück, die wir in Goroka an Bord genommen hatten. Zu den sieben Passagieren von Marawaka nach Goroka kommen in Ande noch 26 Kaffeesäcke dazu und unsere Twin Otter ist bis zum maximalen Startgewicht vollgeladen. Wir starten für den Heimflug. Wegen dicken Gewitterwolken müssen wir minutenlang im Tal steigen, bis wir unsere Sicherheitshöhe erreicht haben und durch die Wolken durch nach Goroka fliegen können.

Mein letzter Twin Otter Flug in Goroka endet unspektakulär. Es war ein kurzer Tag heute, mit insgesamt 1,8 Flugstunden und 4 Arbeitsstunden.

Ich bin froh und nutze den Rest des Tages, unseren Umzug zu planen.

18 November 2009

Auf dunklen Straßen

... waren wir gestern Abend das erste Mal unterwegs. Wir hatten eine Einladung zum Abendessen bei einer deutschen NTM-Familie etwas außerhalb von Goroka. Und da es hier schon früh dunkel wird, muss man zwangsweise des Nachts heimfahren.

Und wir wir da so fahren, fällt eine Ente flatternd vom Himmel und bis sie sich aufgerappelt hat, die Fahrbahn wieder zu verlassen, wird sie von unserm Fernlicht geblendet, kriegt ihre Flügel und Füße nicht so recht sortiert und landet auf unserer Kühlerhaube bzw. unterm Auto. Nein, wir machen keine Notbremsung für Enten!

Ein paar Kilometer weiter grast ein riesiges Schwein am Straßenrand. Wir fahren zwar etwas langsamer heran, aber es lässt sich glücklicherweise nicht stören. Wir würden bremsen für ein Schwein! „Never hit a pig!“ – Das ist hier nämlich immer ein Vermögen wert und nicht wirklich ein Wildschwein. Und die, denen es gehört und die es frei herumlaufen lassen, sind keineswegs schuldig, wenn ihr Kapital angefahren wird...

Außerdem treffen wir noch einige streunende Hunde am Straßenrand. Wenn man die überfährt, findet sich sicher auch jemand, der mal schnell behauptet, dass es seiner war und dann darf man noch Kompensation zahlen... Nee, nee. Mit uns nicht!

Und dann kommen wir heim, und was grast in unserm Garten? – Glühwürmchen! Wie schön!

15 November 2009

Airvan GA8



Sieht anders aus als eine Twin Otter, oder?

Wer es nicht bemerkt hat: die GA8 hat nur einen Propeller ;-)


Leider ist die GA8, die für mein Training bestimmt war, gerade in der Werkstatt: der Turbolader ist defekt und keiner weiß so richtig den Grund. Ich habe Hoffnung, dass die GA8 bis Anfang Dezember repariert ist, denn dann startet mein Training.

Pilotentreffen in Mt.Hagen


Montag sind alle Piloten aus Goroka – und von all den anderen Außenstationen – nach Mt.Hagen zum jährlichen Pilotentreffen geflogen.

Die Crew hier auf dem Foto v.l.n.r.:

Remi (Niederland, fliegt Cessna 206)

Greg (Australien, Twin Otter Kapitän)

Holger (Deutschland, ehemals Twin Otter First Officer und nun C 206-Pilot)

Mathias (...)

Richard (Kanada, Twin Otter Kapitän und Chefpilot von MAF PNG)


Was da in Mt. Hagen alles los war, erzählt am besten Mathias selbst ...



... genau! Am Dienstagvormittag haben wir mit Feuer und Rauch „gespielt“. In der alljährlichen Übung sehen wir, wie unsere Notfallausrüstung im Flugzeug funktioniert, damit wir im Falle eines Falles Bescheid wissen. Anschließend gab es für jedes Flugzeug eine kleine Diskussionsgruppe, um Probleme zu besprechen die im Laufe des vergangenen Jahres aufgetreten sind. Ich war das erste Mal nicht bei der Twin Otter Gruppe dabei, sondern bei der Gruppe, die sich mit dem Airvan (GA8) beschäftigt. Ich soll ab Dezember dieses Flugzeug fliegen und muss mich langsam einarbeiten.


Am Mittwoch und Donnerstag haben wir uns in einem Konferenzraum im Hagen Highlander Hotel getroffen. Themen wie Sicherheit im Flugbetrieb, Aerodynamik und die Wiederholung der Luftfahrtgesetze standen auf dem Programm, genauso wie die Berichte von unserem Chefpilot, vom Operation-Manager und dem Programm Manager von MAF. Wir haben erfahren, dass MAF dieses Jahr die Preise senken konnte, weil der Sprit billiger geworden ist. Ein Flug, der 20 Minuten dauert, kostet 60 Euro und wenn der Passagier 80% Rabatt bekommt, zahlt er nur noch 12 Euro.

Besonders spannend fand ich, als jeder Pilot von dem erzählt hat, was er mit Gott im vergangenen Jahr erlebt hat. Da gab es mehrere Geschichten von kranken Menschen, die gerettet werden konnten, weil gerade ein Flugzeug zur rechten Zeit am rechten Ort war. Die Frau, die wir vergangene Woche mit einem Schlangenbiss nach Goroka gebracht haben, hat das entsprechende Serum bekommen und ist am Leben.


Das Pilotenmeeting ist immer wieder eine schöne Zeit, weil man alle Piloten sehen und sprechen kann, die für MAF in PNG fliegen. Ansonsten sehe ich einzelne das ganze Jahr nicht, weil sie in anderen Teilen des Landes unterwegs sind.

11 November 2009

Das letzte Mal: im Gefängnis




Da wir nun unseren offiziellen Umzugstermin nach Mt.Hagen wissen, war es heute für mich das letzte Mal, dass ich beim Besuchsdienst im Gefängnis dabei sein konnte. Als kleinen Abschiedsgruß habe ich heute morgen noch schnell einen Kuchen gebacken und über 20 kleine Bibelverskärtchen auf der Rückseite wie folgt beschriftet:

Mi amamas tru long kam lonk kalabus na ritim Buk Baibel na beten wantaim yu. Bikpela i givim blesing long yu olgeta de!“

Dies war mein kleiner Abschiedsgruß an jede Frau. Könnt ihr was verstehen? Zumindest ein Wort ist ja haargenau identisch mit dem deutschen...

Auf dem Markt



Samstags oder auch wenn Mathias einen freien Tag hat, gehen wir morgens in der Regel auf den Markt, um unseren Obst- und Gemüsevorrat wieder aufzufrischen. Da herrscht echt ein buntes Treiben!

Auf unserer Einkaufsliste für den Markt stehen in der Regel folgende Sachen:

Süßkartoffeln und normale Kartoffeln, Zucchini, Karotten, Brokkoli, Kohl, Erbsen, Bohnen, Ananas, Papaya, Bananen (wenn grad keine im Compound reif sind...), Limetten, Sugarfruits

Im Supermarkt gibts Importware: Birnen, Apfel hier wächst nämlich kein Kern- oder Steinobst, weils hierzulande keinen Frost gibt.


Und von was ernähren wir uns noch so?

Ansonsten Reis, Nudeln, Fleisch in Maßen,

Brot mach ich selbst und dank eines Päckchens aus Deutschland hab ich grad auch einige Körner zum Reinkneten.

Fürs Wochenende mach ich in der Regel einen Hefezopf. Rosinen muss man halt dann kaufen, wenns grad mal welche gibt...

Knuspermüsli mach ich auch selbst. Kornflakes sind einfach zu teuer und lang nicht so lecker und nahrhaft.


Brotaufstriche gibts auch verschiedene hier. Und der letzt haben wir auch entdeckt, woher wir unsere Erkältung hatten – Rozella heißt der weiß-braune Schokoaufstrich...


Summasummarum: wir leben hier ziemlich gesund und ich sogar hier muss man und frau aufs "Bäuchle" aufpassen ;o) Um so mehr freuen wir uns schon auf unser Sportstudio: ein Fitnessbike und einen Stepper haben wir in unseren Tonnen...

09 November 2009

Tag 100 in PNG

Für uns ist es heute übrigens der 100. Tag, dass wir in PNG sind. Feiern können wir jedoch nicht. Mathias hat heute morgen an der Base den Wochen-Check der Twin Otter gemacht und mittlerweile sind alle Goroka-Piloten auf dem Weg nach Mt. Hagen. Von Dienstag bis Donnerstag findet in Mt. Hagen das jährliche Pilotentreffen statt. Und laut Plan gibt es am Freitag noch ein Twin Otter Programm in Goroka zu fliegen und wenn der Wochen-Check schon geschafft ist, ist schon eine Stunde Zeit gespart für Freitag, weil dann nur noch der tägliche Check notwendig ist. Beim Wochencheck werden auch die Triebwerke kontrolliert und das braucht Zeit ...

Ein Tag mit der Twin Otter

Letzte Woche Freitag habe ich einen der spektakulärsten Landeanflüge in PNG miterleben dürfen. Als Erster Offizier darf ich diesen Landeplatz zwar leider nicht anfliegen, aber zuschauen und Bilder machen war mit nicht verwehrt. Der Landeanflug führt zwei Minuten im Tiefflug durch ein Tal bis man endlich um eine Kurve biegt und die Landebahn direkt vor sich hat. Wonanara heißt der Landeplatz, an dem wir ca. 600 kg an Fracht absetzen und Passagiere aufnehmen. Dann geht es weiter ins Marawaka-Tal, wo wir den Rest des Tages immer wieder rein- und rausfliegen. Später am Nachmittag werden wir von unserer Base angefunkt und uns wird mitgeteilt, dass wir eine kranke Frau aus Owena abholen sollen. Als wir ins Owena landen, wird die Frau gebracht. Sie kann nicht mehr laufen. Am Abend zuvor wurde sie von einer giftigen Schlange in den Fuß gebissen und wir können sehen, dass die Vergiftung schon weit fortgeschritten ist. Sie muss so schnell wir möglich in ein Krankenhaus, um das Gegenmittel zu bekommen. Der Flugpreis ist von der Baptistenmission bezahlt. Noch vor dem Start in Owena funken wir unsere Base in Goroka an, dass ein Krankenwagen bestellt wird. 20 Minuten dauert der Flug. Der Krankenwagen ist nicht da, als wir landen. Wir vermuten, das die vier Krankenwagen in Goroka als öffentliche Transportmittel unterwegs sind, Mitarbeiter nach Hause fahren oder in sonst einem Auftrag unterwegs sind, der nicht dem ursprünglichen Zweck eines Krankenwagens gerecht wird. Wir entscheiden uns, den MAF-Bus zu nehmen und fahren die kranke Frau mit ihrer Begleitperson selber ins Krankenhaus. Leider wissen wir nicht, wie es der Frau inzwischen geht und ob sie die Nacht überstanden hat.

06 November 2009

Interessante Fracht


Stahlträger, Stahlseile, Stahlgeflecht und noch manch anderes waren diese Woche unter anderem im Frachtraum der Twin Otter. Alles für ein Dorf in den Bergen: Ambulua.

Zusammengesetzt ergibt die Fracht dann mal eine Brücke.